Beehoover - A Mirror Is A Window's End (EP)

Beehoover - A Mirror Is A Window's End (EP)
Progressive Rock
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Interference prone reflector
2. Pioneer
3. To kill a hill and move a mountain

Die Bloodchamber meint:

Aufgrund interner Wettstreitigkeiten (“nimmst du Platte a, dann nehm ich Platte b“) habe ich das große Los gezogen, Beehover rezensieren zu dürfen. Man soll ja vorher nicht meckern, denn meistens kommt es ja anders als man denkt; Beehover sind aber leider ein Griff in den Klo. Dabei ist die Musik der Band nicht wirklich schlecht – aber es gibt mehrere Punkte, die ich erst mal hinten anstelle und ein paar Sätze zur Combo verlieren möchte.
Die Band von Ingmar Petersen (bass/vox) und Claus-Peter hamisch (drums/backing vox) glänzt mit der Abwesenheit eines Gitarristen. Das mag vielen schon sauer aufstoßen, ich hingegen finde das erst mal innovativ. Leider verpuffen jegliche Illusionen auf einen interessanten Sound beim ersten Song, der wieder nur mit Hilfe eines dicken Langenscheidt Lexikons einen Sinn macht. Der Bass klingt mit Verzerrung und Spielweise hilfesuchend wie eine Gitarre, die Drum scheppern extrem (vor allen Dingen die Becken) und vor allen Dingen ist das Songwriting (ein Hybrid aus progressiven traditionellen Elementen, Core-Passagen und langen Instrumentalteilen) sehr zähflüssig und nicht wirklich ausgewogen. Bei dem leicht psychedelisch angehauchten Pioneer habe ich Besserung erwartet, aber nur der anfängliche „sphärische“ Sound klang interessant – der Song stirbt und schimmelt schon im CD-Player. „To kill a hill and move a mountain“ ist hingegen etwas abwechslungsreicher (dank weiblicher Violin und Backing Vocals Unterstützung), reißt die Brocken aber auch nicht mehr heraus. Wieder einmal ist das Songwriting zu diffus, die Band weiß scheinbar noch nicht so genau welchen Stil sie spielen wollen.

Fazit: Gute Ansätze, die Stimme vom Sänger Petersen bräuchte vielleicht eine kleine Generalüberholung, besonders schlecht ist aber der Sound des Schlagzeuges und die stilistisch zu breit gefächerte Kompositionsweise der Band. Für Progressive Fans sicher zu hart, für Emo-/Core Band Fans wohl zu seicht. 4 Punkte, aber durchaus Potenzial in der Combo.
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