Filii Nigrantium Infernalium - Fellatrix Discordia Pantokrator

Filii Nigrantium Infernalium - Fellatrix Discordia Pantokrator
Black Thrash Heavy Metal
erschienen am 01.11.2005 bei ProConMedia
dauert 45:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Calypso
3. Bordel no Éden
4. Azur
5. Morte Geométrica
6. Cães de Guerra
7. Moïra
8. A Forca de Deus
9. Sacra Morte

Die Bloodchamber meint:

Da hat man nun also das Cover von "Fellatrix Discordia Pantokrator" vor sich liegen und bringt dieses, der Optik wegen, sofort mit Black Metal in Verbindung. Ein gehörntes barbusiges Wesen mit Totenschädel in den Hände, das vor blutrotem Hintergrund sitzt. Was dann allerdings als nächstes auffällt: Was zum Henker haben die sich denn dabei gedacht!? Da es in diesem Genre ja zum guten Ton gehört das Bandlogo nicht leserlich zu gestallten, machen die Portugiesen auch bei der restlichen Gestaltung des Covers nicht halt. So ist man auf die Idee gekommen den CD-Titel in Spiegelschrift anzubringen. Doch damit nicht genug. Dieses macht man natürlich auch mit den einzelnen Titeln, und das zu allem Überfluss auch noch in einer kaum lesbaren altertümlichen Schrift (dürfte Fetish Fractur sein). Super Idee.

In genau dieser wirren Art und Weise präsentiert sich auch die CD von Filii Nigrantium Infernalium. Die Instrumentalfraktion ist an sich gar nicht so übel. Da findet man klassischen Metal beim Song "Calypso" vor (sollte da etwas von der Star Wars-Melodie entliehen worden sein?), doomige Elemente herrschen bei "Bordel No Eden" vor und wer lieber auf Groove steht,der wird bei "Azur" fündig werden. Das hört sich jetzt nach ordentlicher Abwechslung an, die nur leider nicht stattfindet. Über all diesen Varianten thront der gute alte 80er Black-Metal, der heute nicht mehr wirklich zeitgemäß ist und sich auch mit den hier vorgelegten Stilen nur sehr schwer verbindet.
Und dann kommt auch noch eine Stimme hinzu, die so irgendwie gar nicht geht! Was ist das? Ein Thomaner mit Kehlkopfkrebs? Ist das bisher gehörte Material nicht schlecht, so schafft der Sänger, der auf den tollen Namen BTHZR hört, es endgültig alles zu zerstören. Der Sound an sich geht in Ordnung, auch werden einige passable Soli gezeigt und ab und an ist eine weiblich Stimme zu vernehmen, doch das alles geht in dem krächzendem Gejaule des Sängers unter.

Schade. Rein von der musikalischen Darbietung wäre hier sicherlich mehr drin gewesen, aber so lange sich die Band nicht einen neuen Shouter sucht, kann aus Filii Nigrantium Infernalium nichts werden. Zu groß ist hier die Kluft zwischen dem Wollen und dem tatsächlichem Können.
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