Vision Divine - The Perfect Machine

Vision Divine - The Perfect Machine
Power Metal
erschienen am 04.11.2005 bei Scarlet Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Perfect Machine
2. 1st Day Of A Never Ending Day
3. The Ancestors´ Blood
4. Land Of Fear
5. God Is Dead
6. Rising Sun
7. Here In 6048
8. The River
9. Now That You´ve Gone

Die Bloodchamber meint:

War Vision Divine zu Beginn einfach nur die Band, in der Labyrinth-Mastermind Olaf Thorsen (wenn der wirklich so heißt, hör ich ab heute auf den Namen Gisbert) und Rhapsody-Fronter Fabio Leone ein kollaborierten und zwar überdurchschnittliche Musik machten aber nicht durchgehend zu begeistern wussten, so hat sich die gleiche Band heutzutage mit Neu-Sänger Michele Luppi eine eigene unabhängige Ecke im italienischen Metal geschaffen. Außerdem muß man bemerken, dass Vision Divine seit ihren alten Tagen mit jeder CD besser wurden und nun mit „The Perfect Machine“ ihr absolutes Gesellenstück abliefern. Wenn ich einen Vergleich bemühen müsste, würde ich sagen, dass das neue Werk mit Labyrinths Götterdebüt „Return To Heaven Denied“ in Verbindung gebracht werden könnte. Auch hier finden sich Killermelodien am laufenden Band, wie etwa beim hardrockigen Gänsehäuter „Land Of Fear“ oder „1st Day Of A Never Ending Day“.

Trotz aller Melodik kommt aber auch die Härte niemals zu kurz; eine Eigenschaft, die leider 90% der italienischen Metalbands vermissen lassen. Die Gitarre steht jederzeit klar im Vordergrund, nur hin und wieder auf songdienliche Weise von einem unaufdringlichen Keyboardpart abgelöst (wie beispielsweise beim coolen „God Is Dead“, das thrashige Parts mit hochmelodischen Hymnenparts vereint).

Natürlich dürfen auch ruhige Parts nicht fehlen, wie das anfangs etwas unspektakuläre, sich mit jedem Durchlauf aber steigenden „Rising Sun“, bei dem Luppi einmal mehr zeigen kann, dass er über eine variable Stimme verfügt, die sich nicht andauernd in Wolkenregionen aufhält und sehr natürlich klingt. Genial auch das folgende „Here In 6048“, das als unkitschige Klavierballade beginnt, nur um später in einen fast proggigen Part zu münden, der nach dem hymnischen Refrain noch einmal mit E-Gitarre verstärkt das Klavierthema aufgreift! Hammer!

Wie bereits erwähnt, haben Vision Divine mit dem neuen Album die Abkapselung von Labyrinth (und Rhapsody) komplettiert und ihr bestes Werk vorgelegt. Meiner Meinung nach stellt „The Perfect Machine“ das beste Italo-Melo-Metal-Werk seit langem dar. Da kommt noch einiges auf uns zu!
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