The Awakening - Countdown To Misanthropy

The Awakening - Countdown To Misanthropy
Death Metal
erschienen am 12.09.2005 bei Twilight
dauert 40:38 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Into The Pit / 666.com
2. The Kaos Engine
3. Payment In Skin
4. Millenial Kaos
5. Blood, Murder, Satan
6. Defragmentation Of A Human Soul
7. Immortal Threat
8. Tiger (PzKpfw VI,SdKfz 181)
9. 9 mm Kiss (2005)
10. Salvation

Die Bloodchamber meint:

Um es gleich einmal vorweg zunehmen: Auch wenn sich bei dieser CD so manche amerikanische Todeselemente finden lassen, "The Awakening" ist eine Truppe aus Oldenburg. Gehört habe ich von der Band zwar noch nichts, und das, obwohl es sich hier bereits um das dritte Album in voller Länge handelt, aber das soll nun ja nichts bedeuten. In welche Richtung geht es jetzt hier? Die technischen Elemente sind nicht zu überhören. Der erste Gedanke, der ja meistens der richtige ist, sagt mir: Sounds like Morbid Angel. Die erkennt man in den oft verwendeten, schleppenden und düsteren Riffs, die von einer fast permanent durchgetretenen Double-Bass unterstützt werden. Das ist aber dann auch ein wenig das Manko. Durch diese doch sehr extreme Affinität zu eben genannter Band, verliert die Musik der fünf Jungs ein wenig ihre Eigenständigkeit. Aber sei's drum. Dreht sich die Silberplatte erst einmal im Schacht des Players, bekommt man eine gehörige Portion Aggression und Brutalität um die Ohren geballert. Auch die schwarzmetallischen Wurzeln der Band schimmern bisweilen durch. Zwar in nur geringem Maße, aber doch nicht zu verleugnen. Wer jetzt den Eindruck hat, es handle sich mit "Countdown To Misanthropy" nur um eine lose Ansammlung von verschieden Metalvariationen, der liegt falsch. Es wird nur viel versucht und so macht man eben vor keiner Stilrichtung halt. Sucht man zu Anfang noch ein wenig verloren die Musik nach Highlights durch, wird einem bei "Payment In Skin" endlich der erwartete Killerriff aus den Boxen geschleudert. Und wer schon immer die richtige Begleitmusik haben wollte, um sein Eigenheim abzureißen, der kommt an einem Song wie "Blood, Murder, Satan" nicht vorbei. Alle anderen Songs sind musikalisch eingängige Stücke, die auf einer qualitativ nahezu identischen Ebene zu überzeugen wissen. Zwar kommen diese ohne spezielle Höhepunkte aus, aber hat jeder Song eine eigene Kleinigkeit an sich, was ihn vom Vorgänger zu unterscheidet. Die Produktion ist sehr kräftig ausgefallen, allerdings mit ein wenig zu viel Vorliebe für Tiefdruck, was den Gesamt-Sound zu matschig wirken lässt.
Wer sich durch die Ähnlichkeit zu Morbid Angel nicht gestört fühlt und mit dem Sound keine Probleme hat, der findet mit "Countdown To Misanthropy" ein bodenständiges Album vor, welches man prima für den kleinen Mosh für Zwischendurch benutzen kann. Wenn der Erkennungswert durch höhere Eigenständigkeit noch gesteigert werden könnte, dürfte man den Norddeutschen einen erfolgreichen Weg versprechen.
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