Manowar - Battle Hymns

Manowar - Battle Hymns
Heavy Metal
erschienen in 1982
dauert 36:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Death Tone
2. Metal Daze
3. Fast Taker
4. Shell Shock
5. Manowar
6. Dark Avenger
7. Williams Tale
8. Battle Hymn

Die Bloodchamber meint:

Um die Jahre 1980 / 1981 trifft Gitarrist Ross „The Boss“ Friedman bei der Black-Sabbath-Tour den jungen halbindianischen Bassisten Joey DeMaio, der Roadie für Geezer Butler spielen durfte. Angetan von seiner Sichtweise der harten Musik und seinem mehr als guten Bass-spiel beschließen die beiden, eine neue Band aus der Taufe zu heben, Joey bringt seinen guten Kumpel Eric Adams mit ins Spiel – Manowar war geboren! Der Rest der Geschichte der kontroversen New Yorker True-Metaller ist eigentlich schon mehr als bekannt, doch ihr erstes Album, BATTLE HYMNS, soll bis heute einen Meilenstein in der Geschichte der Band darstellen.

Klar, man hört eine Band die sicherlich noch nicht ganz ihren Stil gefunden hat, Manowar spielen auf Battle Hymns eher einen sehr deftigen Hard Rock, noch nicht ganz den epischen Metal späteren Zeiten (deswegen Genre Heavy Metal und nicht True Metal!). Allerdings haben auch die Songs von „anno dazumals“ ihre Berechtigung, vor allem wegen des genialen Organs von Eric Adams. Dieser schreit auf dem Album so genial hoch und gleichzeitig kraftvoll, das der bekennende Fan des Deep-Purple-Sängers von den damaligen Metal-Magazinen Deutschlands berechtigt zum besten Sänger des Metals genannt wird. Adams spielt auch seitdem eine entscheidende Rolle bei Manowar, denn mit einer weniger kraftvollen hohen Stimme wäre der Truppe sicherlich nicht ein solcher Erfolg beschienen. Auffällig an den Songs des Albums ist, das das politische Thema „Vietnam-Krieg“ und deren Angehörige relativ kritisch (teils aber auch glorifizierend) behandelt wird. Die 3 Songs „Death Tone“, Fast Taker“ und „Shell Shock“ sind eher ruhig groovende Hard-Rock-Nummern, wobei Shell Shock im besonderen nochmals um die Vietnamkämpfer handelt. „Metal Daze“, eine Hymne von Manowar die auch heute noch gespielt wird, weißt wieder die typischen Manowar-akkorde auf und läd zum Mitgrölen ein. „Manowar“, der Namensong der Band, handelt von ihrer Entstehung und wird heute noch auf jedem Konzert als Opener gespielt. Besonders hervorzuheben ist allerdings „Dark Avenger“, wo der berühmte Film-Regisseur Orson Welles seine geniale Stimme als Erzähler auslieh – angetan von den Lyrics der Band! Zudem zeigt hier Eric Adams mehr als deutlich seine geniale Klasse. „Williams Tale“, eine Adaption von Rossinis Instrumental, wird von Joey DeMaio auf den Bass umgeschrieben – hier beweißt der Mann seine genialen Fähigkeiten am 4-Saiter (8-Saiter?). Als letztes bleibt noch der Titelsong der Band zu nennen : „Battle Hymn“! Dieser Song ist schon legendär, wird meist am Ende eines Manowarkonzertes gespielt und ist ein epischer Klassiker der Band, den eigentlich jeder kennen sollte. Wunderschöne Melodien rakeln sich in die Ohren hinein, ein ruhiges Interlude durchbricht den Song nur um dann in einem furiosen Ende alles umzunieten – Killer!

Fazit: Ein absoluter Klassiker von Manowar, die mit ihrem Debüt schon ihre Klasse bewiesen. Der Sound auf der normalen CD (es gibt noch eine remasterte Silver-Edition) ist natürlich etwas rumpelig und drucklos – für 81 aber schon sehr gut! Der Schlagzeuger Donnie Hamzick hinkte der Band etwas hinterher, spielt er doch etwas Ideenlos für meinen Geschmack, doch Joey und Ross bedienen ihre Saiteninstrumente außer Konkurrenz und Adams... kein Kommentar, der Mann ist eh eine lebende Legende. Angesichts der genialen Alben die noch folgen sollten (Sign of the Hammer, Hail to England, Kings of Metal, Into Glory Ride) gibt’s für dieses Album 8 Punkte, wobei Adams sicherlich 2 Punkte ausmacht!

Tipp: Gibt’s für weniger als 8 Euro meist mit einem dicken SALE-Aufkleber zu kaufen!
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