The Berzerker - World Of Lies

The Berzerker - World Of Lies
Grindcore
erschienen am 27.01.2006 bei Earache Records
dauert 58:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Committed to Nothing
2. Black Heart
3. All About You
4. Burn the Evil
5. World of Tomorrow
6. Follow Me
7. -Y-
8. As the World Waits
9. Afterlife
10. Never Hated More
11. Free Yourself
12. Constant Pain
13. ...............................
14. Farewell

Die Bloodchamber meint:

Wie heißt es noch gleich in einem der Hits aus dem Jahr 1982: "Do you come from a land down-under? Where women glow and men plunder, Can't you hear, can't you hear the thunder, You better run, you better take cover." Tja, vor diesem Gewitter aus Australien, sollte mann besser wirklich in Deckung gehen! The Berzerker zelebrieren einen Staccato-Grindcore der hart an der Grenze zum Noise verläuft. Wer versuchen möchte zu diesem Highspeed-Vortrag seine Rübe zu schütteln, dem kann ich nur viel Glück dabei wünschen, es sei denn, er hat einen eingebauten Klappmechanismus am Hals.
Musikalisch ist das auf ''World Of Lies'' zu findende Material recht gewöhnungsbedürftig. Die Geschwindigkeit, die hier ganz klar im Mittelpunkt zu stehen scheint, geht arg in Richtung Geballer, was durch einen, nach spätestens drei Songs nervenden und zu sehr im Vordergrund stehenden, Drumcomputer unerbittlich vorangetrieben wird. Die Gitarren der Melbourner Truppe sind der extremen Stimmung in jeder Phase gewachsen, auch wenn man bei diesem Tempo kaum noch die Möglichkeit hat technische Feinheiten herauszufiltern. Sei's drum, denn darauf kommt es bei dieser Aufnahme nicht an. The Berzerker spielen mit gewollten extremen Schwankungen, das heißt, ständige Tempowechsel treffen auf panische Breaks, die wiederum durch eine Mörderriff fortgeführt werden. Man ist vor Überraschungen also nicht gefeit. Am besten hört man sich das bei Songs wie ''Black Heart'' oder ''All About You'' selber an. Zu letzterem wurde meines Wissens nach auch ein Videoclip gedreht. Stellt sich jetzt die Frage, wann sind die Verantwortlichen bei MTV & Co. mal so besoffen, dass sie das zeigen? Die würden, wenn sie die brutalen Growls des Sängers hören, an die Apokalypse glauben und aus dem Fenster springen. Wäre vielleicht auch besser so!
Die Spielzeit der CD ist für dieses Genre mit fast einer Stunde extrem lang ausgefallen, dafür bekommt der Extrem-Grinder hier aber auch was für sein Geld geboten. Einzig und allein Track 13 ''......................'' hätte man sich sparen dürfen, denn 5 Minuten Pause vor dem letzten Titel empfinde ich als reichlich affig! Der Sound ballert aus den Boxen, der Bass brummt in den Eingeweiden, was will man mehr!? Klar, es gibt Besseres, aber mir gefällt diese Tempoorgie aus Daun Ander. Nach dem ich ''World Of Lies'' jetzt mehrfach gehört habe, verschwindet diese erst einmal wieder im CD-Schrank, denn für den Moment reicht es, aber ich freue mich auch schon auf das nächste Mal!
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