Mystic Prophecy - Savage Souls

Mystic Prophecy - Savage Souls
Power Metal
erschienen am 24.02.2006 bei Massacre Records
dauert 59:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Shadows Beyond My Soul
2. Master Of Sins
3. Evil Empires
4. Savage Souls
5. In The Darkness
6. Deception Of Hate
7. Sins And Sorrows
8. Best Days Of My Life
9. Nightmares Of Demons
10. Victim Of Fate
11. Into The Fire

Die Bloodchamber meint:

Im Hause MYSTIC PROPHECY ging es in der letzten Zeit ganz schön chaotisch zu : erst die Abgänge von Drummer Dennis Ekdahl und Gitarrenhexer Gus G., dann der Labelwechsel vom Quasi-Major Nuclear Blast hin zum „kleinen“ Massacre Records und schließlich die verbockte DVD Aufnahme Ende Dezember in der Bochumer Matrix. Ohauerha. Das muß man erst mal wegstecken. Aber MYSTIC PROPHECY haben das einzig Richtige gemacht und sind ihren Weg unbeirrt weitergegangen. Für Ekdahl kam Sacred Steel Trommler Matthias Straub in die Band, und Gus G. wurde durch die beiden Griffbrettakrobaten Markus Pohl (Symphorce) und Martin Grimm (Headstone Epitaph) ersetzt. Der Bochum Gig wurde kurzerhand noch mal gespielt und für Massacre hat man fix das vierte Album „Savage Souls“ eingehämmert. Hut ab vor dieser Leistung !
Das tollste ist allerdings, daß sich die ganzen Querelen nicht im Geringsten auf die Qualität des Albums ausgewirkt haben, denn die neue Platte knüpft genau da an, wo „Never Ending“ aufgehört hat, wobei man hier zum ersten mal auf ein textliches Konzept verzichtet. Nichtsdestotrotz findet sich auch auf „Savage Souls“ knallerharter Power Metal mit US Einschlag wieder, der vor allem durch die nahezu ausnahmslos grandios arrangierten Refrains zu begeistern weiß. Mit Ausnahme der beiden kleinen Durchhänger „Deception Of Hate“ und „Into The Fire“ gehen ALLE Melodielinien sofort ins Ohr, ohne dabei abgedroschen, kitschig oder gar stumpf rüberzukommen. Dies liegt natürlich auch an Exil-Grieche R.D. Liapakis, der sich mittlerweile zu einem der besten deutschen Power Metal Sänger entwickelt hat. Das paßt !
Erfreulich ist zudem, daß MYSTIC PROPHECY nach wie vor auf unnötige Balladen oder großartige Experimente verzichten, sondern einfach nur gnadenlos auf die Zwölf donnern. Unter dem perfekt produziertem Doublebass Gewitter geht zwar miminal die Abwechslung flöten, aber das ist wirklich schon eine bösartige Mäkelei, denn letztendlich kann man diese Art von Musik kaum besser spielen. Beide Daumen hoch für ein tolles Album, das die Band langsam aber sicher mal in der Spitze der deutschen Liga etablieren sollte.
Anspieltips : „Shadows Beyond My Soul“, „Master Of Sins“, „Best Days Of My Life“.

P.S.: von der Spielzeit kann man aufgrund eines überflüssigen Hidden Tracks ca. 10 Minuten abziehen.
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