Angmar - Metamorphosis

Angmar - Metamorphosis
Black Metal
erschienen in 2006 bei Northern Silence Productions
dauert 44:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Resurgence
2. Dead Nation
3. Normannia
4. Homini delenda est
5. Metamorphosis
6. When the World overturns
7. Supreme Being
8. Le Paria
9. In die Unterwelt

Die Bloodchamber meint:

Mit „Metamorphosis“ veröffentlichen ANGMAR nach ihrer Demo „Aux Funérailles du Monde…“ ihr erstes Album, worauf die Franzosen Black Metal mit melodiösen Elementen erklingen lassen. Dabei klingt das Ganze nicht unbedingt nach reiner norwegischer Raserei, sondern schafft anstatt Dunkelheit und Frost eine eher warme und energische Atmosphäre.
Trotz allerlei Drescherei und schnellem schwarzemetallischen Riffing bewegen sich die drei Musiker auch mal im etwas gesetzeren Geschwindigkeitsbereich. Von langsameren Varianten wie Khold oder Ajattara sind sie dabei aber noch Meilen entfernt und lassen immer wieder mal den Knüppel und das Chaos aus dem Sack, so zum Beispiel beim viel beblasteten und aufwühlenden „Homini delenda est“. Eine epischere Ausrichtung kommt dafür unter anderem bei „Normannia“ zur Geltung, welches mit stellenweise erhabenen Melodien und vereinzeltem Chorgesang fast Viking-Anleihen verspüren lässt.
Insgesamt dominiert jedoch der raue Charakter rasenden Black Metals, zum Beispiel bei durchpreschenden, mächtigeren Stücken wie dem Eröffner „Dead Nation“, bei welchem wiederum dezente Choralunterlegungen beim Refrain der Erhabenheit sehr zuträglich sind, oder bei „Le Paria“. Auch das etwas chaotischere „Supreme Being“ untermauert diese Atmosphäre. Und das deutsch betitelte, fast rein instrumentale, eher langsame „In die Unterwelt“ lässt mit seinen einfühlsamen Gitarrenmelodien „Metamorphosis“ ganz passend ausklingen.
Für den Einstand haben ANGMAR also definitv eine gute, solide Scheibe abgeliefert, die beim Anhören schon ihren Reiz hat. Nur rauscht das Ganze im Gesamten doch noch eindeutig zu wenig ergreifend an einem vorbei, sodass im Nachhinein auch nach mehrmaligem Hören eigentlich keine bleibenden Eindrücke oder Einprägsames festgestellt werden kann. „Metamorphosis“ ist somit noch zu undifferenziert, was auch an der verwaschenen Produktion liegt, und mit zu vielen Füllern ausgestattet, um richtig wirken zu können.
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