Torture - Storm Alert (Re-Release)

Torture - Storm Alert (Re-Release)
Thrash Metal
erschienen am 24.03.2006 bei Escapi Music
dauert 65:23 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Ignominious Slaughter
3. Dwell Into Surreality
4. Blood Portraits
5. Slay Ride
6. Terror Kingdom
7. Storm Alert
8. Enter The Chamber
9. Whips Pt. 1
10. Whips Pt. 2
11. Deceiver

Die Bloodchamber meint:

El Paso, Texas, 1986 : die beiden Jungspunde Tom Hicks und Deric Gunter gründen unter dem Einfluß der amerikanischen Thrash Metal Welle zusammen mit zwei namentlich unerwähnten Kumpels die Band TORTURE. 1987 erscheint eine 4-Track EP namens „Terror Kingdom“ und 1989 schließlich das Debütalbum „Storm Alert“, welches auf mysteriösem Wege in Europa, jedoch nie im Heimatland des Haufens veröffentlicht wird und sich somit über die Jahre zu einer fast schon mystischen Rarität entwickelt. Die Band nimmt anschließend noch mit Bill Metoyer ein 2-Song-Demo auf, verschwindet dann aber sang- und klanglos in den ewigen Jagdgründen.

El Paso, Texas, 2004 : TORTURE reformieren sich und bringen zwei Jahre später ihr einziges Album endlich für jeden zugänglich noch mal unters Volk, natürlich remastered, mit neuem Cover und gestreckt um ein orchestrales Intro sowie die beiden Metoyer Tracks („Dwell Into Surreality" und „Whips Pt. 2“).

Herten-Westerholt, Nordrhein-Westfalen, 2006 : erwähntes Album rotiert seit einigen Wochen in den Playern des Rezensenten, der nun seine Gedanken zu (virtuellem) Papier bringen muß und dies hiermit tut :

„Storm Alert“ ist (naturgemäß) ein totales Old School Thrash Metal Brett, dem man aber zumindest in Sachen Sound das hohe Alter absolut nicht anmerkt; die Frischzellenkur am Computer hat der Platte zweifelsohne gut getan. Demnach krachen typische, schwer Bay Area beeinflußte Hassbolzen wie „Ignominious Slaughter“, „Slay Ride", „Enter The Chamber“ oder die beiden „Whips“ Instrumentale nach wie vor mit ordentlich Schmackes aus der heimischen PA. Besonders hervorheben sollte man außerdem die beiden zentralen Longtracks „Terror Kingdom“ und „Storm Alert“, welche sehr abwechslungsreich gehalten sind und mit vorzüglichen Breaks und variablen Kettensägenriffs zu begeistern wissen, wobei allerdings zumindest erstgenannter Song ziemlich dreist bei Slayers „Reign In Blood“ Meisterwerk klaut; schlechter wird er dadurch aber natürlich nicht.
Leichte Abstriche gibt es in Form der nicht ganz so zwingenden Stücke „Blood Portraits“ und „Deceiver“ sowie des arg orientierungslosen Epos’ „Dwell Into Surreality“, das seinem Namen zwar alle Ehre macht, deshalb aber trotzdem nicht hörbarer wird.

Insgesamt ist „Storm Alert" aber dennoch eine runde Sache, die vor allem für Old School Thrasher und/oder Undergroundexperten mehr als interessant sein dürfte. Diese Neuauflage geht also okay, und weil die Originalplatte sowieso kein Schwein mehr kennt, gibt’s an dieser Stelle für nen Re-Release ausnahmsweise mal Punkte, und zwar deren 7,5.
-