Arachnes - In Praise Of Science

Arachnes - In Praise Of Science
Progressive Power Metal
erschienen am 17.02.2006 bei Scarlet Records
dauert 52:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ouverture
2. Gothic Description
3. Just Try And Hit Me
4. Dark Side Of My Mind
5. I´m Closing My Eyes
6. First Movement
7. Second Movement
8. Third Movement
9. Schizophrenia
10. Nightmare
11. Blues Variation
12. Knowledge

Die Bloodchamber meint:

Enzo "Vincent" Caruso (Gesang, Keyboard) - Franco "Frank" Caruso(Gitarre): Wer denkt bei diesem prominenten Nachnamen nicht an das stimmgewaltige Sangeswunder des frühen 20ten Jahrhunderts, der die italienischen Opern im Sturm eroberte? Nun, musikalisch bewanderte Metaller, die dem Schubladendenken entflohen sind, können sicherlich mit Caruso was anfangen (und jeder Mensch mit gesunder Allgemeinbildung wohl auch), aber leider hört da die Parallele zur italienischen Heavy/Rock/Progressive Metal Band Arachnes auch schon auf. Die Band ist sicherlich keine schlechte Musikertruppe, technisch gesehen kommen hier sogar einige Könner (besonders, wie auch nicht anders zu erwarten, das Gebrüderpaar) ans Tageslicht – aber von einem eingängigen, angenehmen Songwriting will ich an dieser Stelle nicht reden, nein, im Gegenteil, dies ist der große Kritikpunkt der Platte. Alles klingt wirr, zuviel, und vor allen Dingen unpassend. Überall wechselt man mal eben die Tonart, baut zuviel Technik auf zu engen Rahmen und man kann nur bei ganz kurzen Passagen das Können, welches ich der Band attestiere, WENN sie denn mal am Ball bleibt, erleben. So hat der Opener „Gothic Description“ schon einige Hammergute Melodien am Start, versandet aber dann (ebenso wie der Rest der Platte) auf ausufernden Techniksandbänken auf. Die Produktion der Platte ist allerdings kein Grund, vom Kauf abzuraten – hier hat man sich keine Blöße gegeben.

Fazit: Scarlet Records hat schon viele eigenwillige Perlen im Sortiment, und viele frühe „Arschbomben“ haben in der weiteren Karriere doch noch die Kurve bekommen. Dasselbe bleibt für Arachnes leider nicht zu hoffen, mit ihrem achten Stück „In Praise of Science“, darf man nicht mehr hoffen dass es sich bessert. Ich verbleibe mit biederen 4 Punkten, weil die Band den Horizont vor sich hat – nur an den Boden der Tatsachen gefesselt ist.
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