Ashura - At The Dawn Of Your Deterioration

Ashura - At The Dawn Of Your Deterioration
Death Metal
erschienen im September 2005 bei Thundering Records
dauert 63:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Able to the Worst
2. Ashura
3. Burn your God
4. Dans le cercle
5. In Nothing We Trust
6. Shade of Madness
7. The World Must Collapse
8. L'enfer des âmes souillées
9. Waiting for Armagedon
10. Crystal Mountain (Death Cover)

Die Bloodchamber meint:

In Frankreich scheint sich langsam aber sicher eine neue Revolution im musikalischen Sinne zu erheben. In den letzten Jahrzehnten fristete Metal in der Grande Nation wenn überhaupt nur ein Schattendasein. Allgemeiner Erfolg blieb Metal-Bands dort verwehrt, was zur Hauptsache mit der Traditionstreue der Franzosen zu tun hat. Nun mehren sich in letzter Zeit allerdings die Veröffentlichungen aus dem Westen, sodass man endlich hoffen kann, dass Dornröschen erwacht ist. Der neuester Vertreter die Revolution über die Grenzen hinaus nach Europa zu tragen nennt sich Ashura. Und diese Versuchen mit der Brechstange Death-Metal.
Eine Revolte im stilistischen Segment bleibt hier jedoch aus. Die Art Death-Metal, für die sich die vier Franzosen für ihr Debüt entschieden, ist nichts weiter als eine Mischung von Thrash, Schweden-Death und Florida-Sound zu gleichen Teilen. Ganz so inspirationslos wie es klingt ist es dann aber nun doch nicht. Vom Songwriting her wird auf Abwechslung gesetzt, denn die verschiedenen Varianten finden alle ihren Platz ohne das ein anderes Element an die Wand gedrückt wird. Es gibt angenehme doomige Passagen und auch bei der Suche nach Stakkatoriffs wird man ebenso fündig werden, wie beim Entdecken von Blastbeats. Und da haben wir schon den ersten großen Minuspunkt. Der Drummer scheint mir gerade bei den schnellen Parts etwas überfordert. Etwas neben der Spur das Ganze. Hinzu kommt dann auch noch, dass der Sound der Snare doch sehr stark an den Duracell-Hasen erinnert und auch die Becken sind viel zu laut abgenommen worden. Ähnlich schwach wie das Drumming fallen einige Übergänge innerhalb der Songstrukturen aus. Es entsteht der Eindruck, das hier mehr gewollt als gekonnt wurde.
Positiv anzumerken ist dann aber die extrem fiese Stimme des Mikroquälers. Da machen sich kaum Schwächen breit, denn dieser beherrscht alle nötigen Spielarten, sei es das Grunzen oder Schreien. Die Clean-Vocals scheinen nicht so sein Ding zu sein, aber die tauchen eigentlich eh nicht auf.
Zusätzlich zu der schon erwähnten miesen Aufnahme des Schlagzeugs ist auch die Gesamtproduktion nicht wirklich erstklassig geworden. Die Stimme verschwindet in vielen Situationen hinter den schwammigen Gitarrenwänden.
Die momentanen Möglichkeiten von Ashura sind auf ''At The Dawn Of You Deterioration'' wohl mehr als deutlich geworden. Die Vorstellung, die die Band von ihrer Musik hat, ist klar nachzuvollziehen, allerdings ist es dem Quartett kaum gelungen diese so rüberzubringen. Zudem schreckt über weite Strecken die schlechte Produktion ab. Ashura ist es gelungen mit dieser CD auf sich aufmerksam zu machen, mehr aber nicht. Und für einen vorderen Platz im Reigen der Revolutionäre reicht es so schon gar nicht.
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