Chapter Seven - Loner's Prayer

Chapter Seven - Loner's Prayer
Power Metal
erschienen in 2001 als Eigenproduktion
dauert 29:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Loners Prayer
2. Eternity will End tonight
3. You or me
4. Book of life

Die Bloodchamber meint:

Durch einige lokale Bands bin ich auf die Schweizer Formation Chapter Seven gestoßen, ein, so kann man jetzt schon zugeben, Rohdiamant der da aus dem Süden kommt. Und da man ja bekannterweise eine große Klappe am Kopf hat wurde Chapter Seven direkt mal angefunkt et voila, hier der Bericht zu der Demo „Loners Prayer“ die mit 2 Jahren doch schon als etwas betagt anzusehen ist:
Vorab kann man sagen das ein Großteil des guten Erscheinungsbild an den 2 sehr unterschiedlichen Stimmen der beiden Frontdamen Sara Runco und Miriam Pürro liegt. Gleich zum Einstieg vom Song „Loners Prayer“ überrascht einen zweistimmiger Gesang wo angenehm auffällt, das eine Stimme etwas erdiger singt, die andere in Gefilde ala Nightwish geht, was den klassischen Klang der Stimme angeht. Allerdings läuft die Frau nicht Gefahr, zu einem niedlichen Engelsstimmchen zu verkommen. Der Song selber überrascht hingegen mit einer Up-Speed Doublebass im Refrain wobei leider die Gitarre gerade im Soloteil zu schwach produziert ist um gut aufzufallen, versumpft leider.
„Eternity will End tonight“ wiederrum begeistert durch den Wechselgesang beider Frontdamen und guter Gitarrenarbeit und auch der Bass brummt artig sein Riff genauso wie das Schlagzeug seinen Galoppelrhythmus freundlich gallopiert. Insgesamt ein nettes Lied dem allerdings die Abwechslung fehlt – wobei der etwas bluesige Zwischenteil nett hervor kommt, erinnert etwas an Black Sabbath auf Heaven&Hell.
„You or me“ ist der härteste Song auf der Platte und startet mit nettem Riffing kann aber leider nicht mit allzuviel Überraschungen aufwarten – nach der Hälfte des Songs schaut man lieber den konzentrischen Kreisen seiner Kaffeetasse zu als ordentlich zuzuhören. Schade denn vom Anfang her hätte ich einen guten Power Metal Knaller erwartet.
Der 12-Minutenkracher „Book of Life“ (klingt irgendwie nach Monty Phyton) fängt wieder Acapella mit den beiden Frontdamen an, läuft dann über Geezer-Butler-like Bassparts in einen leider etwas zu langatmig geratenen Instrumentalpart bis dann wieder die Damen randürfen und da zündet die Mischung richtig gut! Super Vocal Lines, ein stimmiges ruhiges Instrumentalzwischenstück (hab ich den überaus guten Bassisten schon erwähnt?!) und auch einem schönen Gitarrensolo runden das gute Lied ab.

Fazit: Die Band macht hier eine gute Arbeit, wenngleich man leider konstatieren muß das der „große“ Kracher noch fehlt. Durchwegs gute Songs (Eternity will End tonight fällt etwas hinten runter) lohnen die Investition in das gepresste Silberscheibchen ohne Bedenken und Freunde von Bands mit „härterem“ Frauengesang ala Amaran,Alas oder Mastermind können bedenkenlos zugreifen.
Mehr Infos gibt’s unter www.chapterseven.ch
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