Fates Prophecy - 24th Century

Fates Prophecy - 24th Century
Power Metal
erschienen am 03.03.2006 bei Hellion, Just For Kicks
dauert 49:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Welcome To The Dark Future
2. Hollowman
3. Blessing Way
4. Insomnia
5. 24th Cenury
6. Beyond Goo And Evil
7. Life Circle
8. Unbreakable
9. Heart, Faith And Braveness
10. Rock You Like A Hurricane
11. Welcome To The Dark Future (Videoclip)

Die Bloodchamber meint:

Sergio Faga war sicher ein kleiner, süßer Junge, als er von seinen Eltern zu einem der großen Maiden-Konzerte irgendwo in Südamerika geschleppt wurde. Wie das so oft bei kleinen Kindern ist, war er direkt vom frenetisch abgefeierten Bruce Dickinson begeistert und hat gesagt: „Mama, Papa, ich liebe Bruce Dickinson.“ Nach einer gehörigen Tracht Prügel besann sich dann klein Sergio aufs Imitieren statt kopulieren und kam zu Fates Prophecy, die wohl allesamt selbiges mit ihren Instrumental-Vettern der eisernen Jungfrauen durchgemacht haben müssen. Warum der Käse? Nun, FP klingen exactomento wie Maiden. Das ist ja eigentlich kein schlechtes Attribut, allerdings habe ich bei einigen Songs mehr als nur ein geringes Kribbeln im „Da hat doch jemand geklaut“-Hörzentrum. „Hollowman“ klingt wie jeder Happy-Metal Song von olle Bruce aus dessen Solophase. Was meiner Meinung nach jedoch ein großer Unterschied ist, ist (natürlich) die gesangliche Differenz zwischen Mr.Schwanz-in-Sohn und Herrn Faga. Denn letzterer kann leider bei den Höhen nicht die Brillianz und Schärfe von Bruce erreichen, im Gegenteil, er quetscht sich arg in die hohen Lagen. Dies ist wohl oft ein Problem in diesem Genre, weswegen gute Bands (und FP sind eine!) ihre Ansätze vernageln. Damit will ich die ganze Band nicht runterreißen – die Songs haben viele gute Ansätze (Insomnia, Welcome to ..., Life Circle), nur gehe ich nach dem Motto: Nervt der Sänger, schaltet otto-normal doch eh nach 5 Minuten aus. Die Produktion ist guter Standard in dem Genre.

Fazit: Die Band ist sicherlich nicht schlecht, im Gegenteil. Und für Maiden-Fans, die ihre Idole gerne noch mal in der Frühphase hören möchten, ist FP ein Geheimtipp – aber alle anderen, und gerade Freunde von technisch hochwertigem Gesang sollten erst einmal ein Ohr riskieren. Deswegen gibt’s 6,5 Punkte, was immer noch gut ist. Nur weigere ich mich, eine höhere Wertung zu geben, da ich denke, dass die Band es wesentlich besser kann!
-