Incantation - The Infernal Storm

Incantation - The Infernal Storm
Death Metal
erschienen in 2000
dauert 40:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Anoint The Chosen
2. Extinguishing Salvation
3. Impetuous Rage
4. Sempiternal Pandemonium
5. Lustful Demise
6. Heaven Departed
7. Apocalyptic Destroyer Of Angels
8. Nocturnal Kingdom Of Demonic Enlightenment

Die Bloodchamber meint:

Irgendwo, tief unten in der amerikanischen Death Metal Szene fristet seit vielen Monden eine Band ihr Dasein, zu Unrecht von vielen nicht beachtet oder gar bekannt. Dabei veröffentlichen sie mehr oder minder regelmäßig Alben, die zwar nicht so recht in den corpseschen, sechsfußtieferliegenden Mainstream passen, aber dennoch hochwertig sind. Die Rede ist von INCANTATION.
Die Band vereint wie selbstverständlich Elemente des brutalen Death Metal und des Doom Metal, wobei eigentlich kein homogenes Gemisch entsteht, sondern, so seltsam das vielleicht klingen mag, beide Stile innerhalb eines Songs nebenher existieren. Fieses Geknüppel wechselt sich mit zähfließenden, klebrigen Passagen ab, gespickt wird das Gebräu mit technischen Gitarrenspielereien. Wer jetzt aber meint, das System mit einfachem Schwarz-Weiß-Denken durchschaut zu haben und der Meinung ist, dass INCANTAION das fast schon übliche 50/50 Ding durchziehen sieht sich getäuscht, denn die schleifenden Momente überwiegen recht deutlich. Die dabei entstehende Brutalität und Morbidität ist nur schwer in Worte zu fassen oder mit anderen Bands zu vergleichen. Wem NILE zu technisch verspielt und CANNIBAL CORPSE mit ihren Geschwindigkeitsattacken auf Dauer doch zu öde sind, sollte hier mal ein Ohr riskieren.
Der Grund, warum der Band der ganz große Sprung bis dato trotzdem verwehrt blieb ist wohl in der sehr rohen, teils matschigen Produktion zu suchen, die zwar hervorragend zur Musik passt und von den Fans geliebt wird, jedoch diejenigen abschreckt, die einen klaren, sterilen Sound bevorzugen.
Auf „The Infernal Storm“ beispielsweise ist die Produktion recht gut, weshalb ich in der Tat Alben wie „Mortal Throne Of Nazarene“ vorziehe. Außerdem hat man immer das Fehlen von Stammschlagzeuger Kyle Severn im Hinterkopf, der wahrscheinlich der beste Drummer für die Band ist, obwohl Dave Culross auch ganze Arbeit geleistet hat.
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