Bitterness - Dawn Of Golden Blood

Bitterness - Dawn Of Golden Blood
Death Thrash Metal
erschienen in 2002 als Eigenproduktion
dauert 34:35 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Gate Of Dimensions
2. Sentenced To Love
3. Escalation Of Emotions
4. Intermezzo
5. Hate
6. T.H.R.A.S.H.
7. Dawn Of Golden Blood
8. unbetitelter Bonussong

Die Bloodchamber meint:

Mit einem nicht gerade pro-christlichen Sample beginnt der aktuelle Demo-Silberling des Konstanzer Thrash-Trios BITTERNESS. Aber nach diesem zugegebenermassen witzigen Auftakt legt die Band dann so richtig los. "Gate Of Dimensions" ist ein schneller Kracher mit einigen Blastpassagen und den genretypischen Riffattacken. Zwar wirkt dieser Mix aus Death- und Thrashelementen beim ersten Song noch ein wenig unausgegoren und wirr, aber bereits bei Track numero 2 wird gezeigt, wie man es besser macht. "Sentenced To Live" kann mit einer gut erkennbaren Struktur und einem fetzigen Rhythmus aufwarten, so dass der geneigte Fan auch schnell mal genauer hinhört.
Auffällig ist dabei die Stimme des Sängers, die mich ein wenig an KREATOR zu "Renewal"-Zeiten erinnert, und schlecht ist das bei weitem nicht. Vielmehr verleiht sie den Songs den nötigen Schliff und sorgt für eine gesunde Portion Nostalgie. Auch auf dem folgenden "Escalations of Emotions" ist dieses Feeling vertreten, wenngleich ihm die Doublebass schon ein wenig die Show stielt und die Grundstimmung eindeutig aggressiver zu werden scheint. Da verwundert es dann auch ein wenig, dass "Hate" mit einem gegensätzlichen, leisen Akustikpart beginnt. Zu Beginn wirkt das ein wenig befremdlich, aber der mit tiefem Grunzen versehene Hauptteil fegt einem schnell diese Gedanken aus dem Hirn.
"T.H.R.A.S.H." allerdings, den ich bereits vom "Reaper Comes II"-Sampler kannte, unterscheidet sich ein wenig vom bisher gehörten. Denn einerseits ist er aufgrund seiner Einfachheit eine gute Wahl für solch eine Zusammenstellung, aber leider leiert er auch relativ schnell aus. In meinen Augen nicht unbedingt die beste Wahl, da er keineswegs die Fähigkeiten der Band voll ausreizt.
Der Abschlusssong "Dawn Of Golden Blood" ist dann wieder vom alten Kaliber, zeigt sich aber diesmal zu Beginn von der gemächlichteren Seite, um dann später in die anfangs zelebrierte Aggressivität umzuschlagen. Das nenn ich gutes Songwriting.

Mein Schlussfazit fällt daher überaus positiv aus, allerdings sollen auch noch einige negative Punkte erwähnt werden. Zum einen wirkt die Songzusammenstellung ein wenig willkürlich und unzusammenhängend. insbesondere die Stimme variert manchmal doch sehr stark, so dass der Eindruck entsteht, hier würden zeitlich unterschiedliche Aufnahmen verwendet werden. Zum anderen könnte der Sound ruhig noch ein wenig mehr Druck bekommen und weniger blechern klingen (Obwohl er keineswegs schlecht ist). Thrasher können aber beruhigt zuschlagen.
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