Forsaken - Dominaeon

Forsaken - Dominaeon
Doom Metal
erschienen am 25.11.2005 bei Golden Lake Productions
dauert 53.42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The abscondant God (Intro)
2. Dominaeon
3. Paradigm of Chaos
4. Obsidian Dreams
5. The celestial Alchemist
6. Daylight dies
7. Blood of the Son
8. Kenosis
9. Wretched of the Earth
10. Resurgam

Die Bloodchamber meint:

Malta. Wenn man ganz ehrlich ist, kennt man sich mit dieser kleinen Insel kaum aus. Linksverkehr, das ist aber auch schon das einzige was Otto Normal Bürger davon weiß. In Fachkreisen ist Malta aber nicht nur eine Insel die mal unter Britischer Herrschaft stand, sondern vielmehr die Heimat von FORSAKEN, ihrerseits eine der am heißesten gehandelten Bands im Doom Bereich.

Das Quartett existiert praktisch schon eine Ewigkeit, konnte aber erst mit dem vor knapp 2 Jahren veröffentlichten Zweitwerk „Anima Mundi“ auch einem „Breiterem Publikum“ zugänglich gemacht werden – insofern man davon innerhalb des Doom überhaupt so sprechen kann.

Nun liegt mit „Dominaeon“ das dritte Album der Malteser vor, die mit Leo Stivala einen der charismatischsten und besten Sänger unserer Zeit in ihren Reihen haben. Nach einem kurzen Intro geht’s dann auch gleich mit dem Titeltrack los, der mit seinem treibenden Rhythmus die Nackenmuskeln beansprucht und FORSAKEN in Bestform präsentiert. Das ganze Album ist herrlich drückend produziert, sodass der normale Mensch gar nicht dabei still sitzen bleiben kann, Leo Stivala hat in meinen Ohren noch einen Zacken zugelegt und singt sich grandios durch die verbleibenden Stücke.

Rein musikalisch geht es immer noch sehr episch zu, CANDLEMASS waren und sind mit Sicherheit ein großer Einfluss für die vier Herren. Sicherlich erreicht man deren Eingängigkeit und Effektivität nicht wirklich, aber mit „Daylight Dies“ haben FORSAKEN einen „modernen“ Doom Hit geschrieben, der an sich sehr einfach aufgebaut ist, aber einmal mehr vor allem durch Leo Stivala an Intensität gewinnt und einfach dermaßen effektiv ist.

Freunde der epischen Doom Klänge müssen hier schlichtweg zugreifen, Bands von der Klasse, die einem hier geboten wird , gibt’s heutzutage weißgott nicht mehr viele. Auch traditionell veranlagte Musikfreunde dürfen hier getrost mal reinhören und sich überzeugen lassen.
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