Das verträumte Debüt der vier Spanier ist in dem weiten Feld des Instrumental-Rocks verortet, wozu auch Mogwai gehört. Nun denn. Wer nicht weiß, was es mit Instrumental-Rock auf sich hat, sollte die Peel-Session von Mogwai lauschen. Ständig wiederholende Gitarrenloops und ausufernde Arrangements gibt es auch bei dem Re-Release von „Zul“. Die Band nennt sich nunmehr „Pupille“.

Ernsthaft und nachdenklich erscheinen die Kompositionen. Sehr ruhig und verhalten ist der Sound. Das Gitarrenspiel plätschert in simplen Läufen durch die Gehörgänge, wodurch ein nachhaltiger Lethe-Effekt erzielt wird. Sofort vergisst der Hörer, dass er vierzig Minuten einem einzigen Griff zuhört. Das ist wahrscheinlich die Klimax, denn hinterher muss das Album erneut gehört werden. Oder wenn es schon vergessen wurde, dann verstaubt es im CD-Regal eures Plattenhändlers. Handwerklich professionell und solide, aber zu temperamentlos. Viel Spass beim chillen mit diesem durchaus komplexen und nicht uninteressanten Musikbeispiel.