Commander - World's Destructive Domination

Commander - World's Destructive Domination
Death Metal
erschienen am 02.06.2006 bei Bad Land Records
dauert 43:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Modern Slavery
2. M.D.D.
3. Disharmony
4. Cowards
5. The Attic
6. Drowned In Sorrow
7. Save One’s Own Hide
8. World’s Destructive Domination(Part1)
9. World’s Destructive Domination(Part2)
10. Salvation For A Dead World
11. Dead But Alive - Chapter I.
12. Dead But Alive - Chapter II.
13. Dead But Alive - Chapter III.

Die Bloodchamber meint:

Ok, zugegeben, es ist ja noch nicht so lange her, dass ich (wieder) verstärkt Death Metal höre. Aber dass ich direkt ein so dickes Brett wie Commander zugeschickt bekomme, habe ich nicht erwartet. Die sympathischen Süddeutschen machen auf ihrer Scheibe absolut alles richtig: töfte Produktion, knallige Hooks und Breaks, starke Rhythmen und ein absolut derber Sänger – derbe gut! Der Mann brüllt sich, für mich stark an die guten alten Vader erinnernd, zu jedem Song die Seele aus dem Leib als gäbe es keinen nächsten Morgen! Besonders der Opener, aber auch das der zweite Track „M.D.D“ haben es mir besonders angetan.
Was Commander auch sehr positiv von der breiten, todesmetallischen Masse abhebt, sind die immer anderen Melodien, die in den Stücken vorkommen. Klein, fein, aber sicherlich einen großen Unterschied ausmachend. Dennoch finde ich auch hier etwas zu meckern: Das Tempo der Platte ist zu „gleichsam“, will heißen, dass man zwar sehr stark im Uptempo davon bollert, aber leider auch zu keinem Zeitpunkt den Fuß vom Gaspedal nimmt. Zwar sind die abschließenden drei Stücke, die eine kleine Geschichte erzählen, etwas langsamer, ein nackenbrechender Slow-Motion Song oder zumindest eine Verschnaufpause zur Mitte des Albums wären sicherlich nicht verkehrt gewesen.

Fazit: Die Band macht alles richtig, was viele Mitstreiter an der Totenfront falsch machen – technisch versiert (gut, das sind zugegeben viele!), songdienlich, abwechslungsreich, hoher Wiedererkennungswert der einzelnen Tracks, ein sehr gut zu verstehender Sänger. Wäre das Tempo der Stücke nicht fast durchgehend auf 180 km/h, hätte ich neun Punkte gezückt, so verbleibe ich aber bei 8 (immer noch, laut unserer Skala, „sehr gut“). Wer es schneller mag, sollte direkt zugreifen, alle anderen sollten aber auf jeden Fall reinlauschen – Hut ab, Jungs!
-