Cellador - Enter Deception

Cellador - Enter Deception
Power Metal
erschienen am 23.06.2006 bei Metal Blade Records
dauert 44:26 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Leaving All Behind
2. A Sign Far Beyond
3. Never Again
4. Forever Unbound
5. Seen Through Time
6. Wakening
7. Releasing the Shadow
8. No Chances Lost

Die Bloodchamber meint:

Mit Cellador dürfen wir einen wahren Newcomer im Power Metal Sektor begrüßen, der es trotz seines erst zweijährigen Bestehens schon zu Erstaunlichem gebracht hat. Nach der Gründung im Sommer 2004 schrieb man relativ zügig die ersten Songs, welche man im März des Folgejahres schon live präsentieren konnte und u.a. als Vorband für The Black Dahlia Murder auftrat. Kurze Zeit später stellte man dann auch das erste Demo fertig, welches Trevor Strnad, seines Zeichens Sänger bei The Black Dahlia Murder, an Metal Blade Chef Brian Slegel weiterreichte. Was sich nun zutrug, wird jede aufstrebende, sich mühsam abstrampelnde Nachwuchsband vor Neid erblassen lassen, denn Brian Slegel zeigte sich so beeindruckt von dem musikalischen Schaffen der fünf Jungs aus Omaha, Nebraska, dass er ihnen kurzerhand einen Plattendeal offerierte.

Nun gut, eine Band die nach einem Demo von einem Majorlabel unter Vertrag genommen wird mutet sicherlich jetzt jedem außenstehenden, der diese Zeilen liest, interessant an. Blicken wir 'Enter Deception' doch mal unter die Oberfläche, um zu sehen ob das Album hält, was auch dem in hoher Erwartungshaltung schwelgenden Rezensenten vorschwebt. Was zu allererst auffällt ist, dass der von Cellador gespielte Power Metal eher europäischen statt amerikanischen Ursprungs ist, wodurch der Fünfer im eigenen Lande wohl etwas exotisch anmutet. Technisch lässt sich die dargebotene musikalische Leistung auf Cellador's Debütalbum in der oberen Klasse ansiedeln und schon die ersten Songs machen dem Hörer klar, dass er bei dieser Art von Musik natürlich nicht immer die eingängigsten Melodien oder Riffstrukturen erwarten darf und auch gar nicht sollte. Hier und da bedient man sich in den Soli sogar einiger Klassikelemente, wie das überlange 'Seen Throught Time' eindrucksvoll beweist. Explizit negativ anzukreiden habe ich an 'Enter Deception' im Grunde genommen nichts, auch wenn bei einer solch jungen Band noch mit einer deutlichen Steigerung zu rechnen ist.

Für Dragonforce Fans dürfte 'Enter Deception' ein gefundenes Fressen darstellen, denn mehr als einmal hatte ich beim Anhören des Albums den Eindruck, dass Cellador von den Engländern maßgeblich inspiriert wurden. Für solch ein starkes Erstlingswerk ohne nennenswerte Schwächen, welches sich zudem nicht allzuschnell aushören düfte, gibt es von mir auch eine dem Verhältnis entsprechend hohe Wertung.
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