Mors Cordis - Das Prinzip

Mors Cordis - Das Prinzip
Metal
erschienen am 28.04.2006 bei SinSin
dauert 43:39 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Das Prinzip
2. Nobody
3. Desire For Perfection
4. Die Seuche
5. Fuck Your Religion
6. Tief In Mir
7. War Remains War
8. Stand Up For Your Rights
9. In Namen Der Grimms
10. Kein Freund Kein Helfer
11. Agonie

Die Bloodchamber meint:

„We are here to give you what you need – satisfaction guaranteed“ Zumindest für die Heerscharen, die gleichermaßen für Gothic, Hip Hop, Deutschrock und New Metal ihre Mutter zu erniedrigenden Arbeiten herzugeben bereit sind, dürfte dieses Zitat aus dem Refrain des Openers “Das Prinzip” zutreffen.
MORDS CORDIS aus dem Osten unserer Republik stellen sich als Band vor, die sich in der Tat vorgenommen hat, einen Brückenschlag über die verschiedenen Genres der Pop-Musik zu kreieren.

Und entgegen meiner Erwartung klingt diese Mischung auch weitaus weniger heterogen, als man annehmen könnte. Das liegt sicherlich daran, dass der Metal ein solides Fundament bildet auf dem man dann die verschiedenen Einflüsse geltend machen kann. In dem Sinne also keine Hip Hop Band mit Gitarren wie Such A Surge sondern eher das Gegenteil. Dass das zumindest ansatzweise funktioniert liegt wohl daran, dass die Band sich sehr um Eingängigkeit bemüht hat und die Songs, nicht zuletzt dank der überwiegend in deutscher Sprache vorgetragenen Texte gut ins Ohr gehen. Diese sind aber Geschmackssache: zumindest ich finde Songtitel wie „Die Seuche“ (Es geht dabei um Neonazis) oder „Fuck Your Religion“ etwas platt formuliert. In dem Bereich haben viele, auch durchaus bekannte, Bands die Messlatte hoch angelegt und selbst gegen die in der Regel hölzern dichtenden Rammstein wirkt man noch etwas stillos.

Gesanglich am besten gefallen mir auf „Das Prinzip“ die Death Metal Grunts. Die kommen öfters in den Refrains vor und klingen dort ziemlich gut. Zu den Raps kann ich leider nur eine sehr subjektive Meinung beitragen, da ich Hip Hop noch nicht lange genug höre, um hier fundiert urteilen zu können. Mir gefallen diese Parts nicht sonderlich gut, was vor allem daran liegt, dass sie mich in einigen Momenten an das schreckliche Dogma Album von „Taktlo$$ featuring MC Basstard“ erinnern.

Auf jeden Fall ist die CD interessant, da man beim ersten Mal gespannt darauf wartet, was als nächstes passiert. Da die Songs ansonsten auch Spaß machen, möchte ich zumindest empfehlen, sich die CD irgendwo anzuhören.
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