Kiuas - Reformation

Kiuas - Reformation
Melodic Metal
erschienen am 23.06.2006 bei Spinefarm Records
dauert 43:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Race with the Falcons
2. Through the Ice Age
3. The New Chapter
4. Of Ancient Wounds
5. Child of Cimmeria
6. Black Winged Goddess
7. Heart of the Serpent
8. Bleeding Strings
9. Call of the Horns
10. Reformation

Die Bloodchamber meint:

Jungs, der berühmte Satz mit X – DAS war wohl nix! Habe ich die finnische Melodic (Death) Metal Band für ihren Erstling „Spirit of Ukko“ noch über den grünen Klee weg gelobt, so muss ich für die zweite Scheibe, „Reformation“, leider negatives verkünden: Meine Hopefulls treten schon beim zweiten Album auf der Stelle, und zwar mächtig.
Wäre man frenetisch und fanatisch, könnte man behaupten, dass die Jungs von Kiuas ihre alten Stärken (melodische Gitarrenläufe, starke Harmonien und 1a Gesang mit Death-Passagen) konsequent ausgebaut haben. Leider wäre das beschönigend, denn korrekterweise klingen eigentlich alle Songs der zweiten Platte wie Kopien des grandiosen Erstlingswerkes. Sicher, Manowar und Co, machen seit Jahren dasselbe Spielchen, aber dennoch haben deren Songs immer einen Wiedererkennungswert, bzw. Harmonien, die man zuordnen kann; auf dem mir vorliegenden Werk kann ich leider einfach nur konstatieren, dass kein Song hängen bleibt, wohl aber zu deutliche Parallelen zum Erstlingswerk aufweist.
Was gibt es denn positives zu vermelden? Nun, wer die Band abfeiert wie den Halbfinaleinzug der deutschen Truppe (danach ist das Jubeln wohl leider verstummt – ich sag aber mal Weltmeister 2010!) hierzulande, der wird „Reformation“ sicherlich auch rauf und runter hören. Der Gesang ist gewohnt Bärenstark, gibt sich keinerlei Lächerlichkeit Preis und wenn man den Vorgänger wegblendet, macht die Platte sicherlich viel Spaß. Abgesehen von den billigen Kopien jedoch finde ich, dass „Spirit of Ukko“ mit mehr Überraschungen aufwarten konnte, wie z.B. folkloristischen Elementen. Das Tempo der Platte ist abwechslungsreich gestaltet, langsame wie schnelle Passagen geben sich die Klinke in die Hand.

Fazit: Wäre es das Erstlingswerk, würde es 8 Punkte bekommen. Gemessen am Erstlingswerk, bin ich recht ratlos, was ich dazu sagen soll – denn da war alles noch nen Zacken frischer, spannender und vor allen Dingen origineller. Mehr als 5 Punkte kann ich nicht geben, was schon eine ziemliche Bauchlandung im Vergleich ist. Vielleicht fallen den Jungs mal neue Riffs und Hooks ein, denn was die Band kann, das hat sie eindrucksvoll in der Vergangenheit bewiesen.
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