Catamenia - Halls Of Frozen North

Catamenia - Halls Of Frozen North
Melodic Black Metal
erschienen in 1998 bei Massacre Records
dauert 46:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dreams Of Winterland
2. Into Infernal
3. Freezing Winds Of North
4. Enchting Woods
5. Halls Of Frozen North
6. Forest Enthroned
7. Awake In Dark
8. Song Of The Nightbird
9. Icy Tears Of Eternity
10. Burning Aura
11. Child Of Sunset
12. Land Of The Autumn Winds
13. Pimeae Yoe
14. Outro

Die Bloodchamber meint:

Die zwei kosmischen Ereignisse des hervorragenden Eindrucks der aktuellen CATAMENIA-Scheibe "Chaosborn" und des Nice-Price-Angebotes der schon ein wenig älteren Scheibe "Halls Of Frozen North" im lokalen Plattengeschäft haben mich zu einem Spontankauf verleitet, welcher sich im Nachhinein keineswegs als Fehlinvestition herausstellte.
Denn scheinbar kann man bei den Releases der Finnen nicht viel verkehrt machen. Genauso selbstverständlich wie sich das in blau gehaltene Cover mit Schnee- und Eislandschaften (ergänzt durch nen bösen Wolf) durch die Diskographie zieht, lieferte die Band auch hier schon sehr gute Songs am laufenden Band.
Schon die ersten Töne lassen den Metalfan aufhorchen. "Das hört sich doch an wie...Na wie hiess denn gleich dieses eine DISSECTION-Lied? Mir liegts auf der Zunge...", geht wohl den meisten durch den Kopf, aber bevor man den Gedanken zu Ende denken kann, ist's auch schon wieder vorbei mit dem Plagiat und die Band widmet sich ihren eigenen Ideen.
Und diese äussern sich in finnländischem Blackmetal, der zwar einerseits den dortigen Frost ins Wohnzimmer transportiert, aber andererseits auch wärmende Melodien integriert hat, welche das Endergebnis viel angenehmer erscheinen lassen. Der Grundtenor ist zwar trotzdem noch aggressiv und böse, aber die kleinen Feinheiten, welche zunächst gar nicht auffallen, machen letztendlich das Album interessant. Vor allem scheuen die Musiker auch die etwas leiseren Töne nicht, wenn es mal darauf ankommt.
Ich muss zugeben, zu Beginn lief "Halls Of Frozen North" relativ gefühllos an mir vorbei. Die Songs ähnelten sich einfach zu sehr und konnten kaum Highlights bieten, aber schon bald sorgten die ausgereiften Keyboard-Arrangements und die geschickt platzierten Soli und Breaks für ein angenehmes Gefühl in der Magengegend. Echte "Hymnen" sind bei den rund dreieinhalb Minuten langen Songs zwar unmöglich, aber als Gesamtwerk funktioniert das Album hervorragend als unterhaltsame Ergänzung zur Melodic Blackmetal-Sammlung.
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