Gurd - Bang!

Gurd - Bang!
Modern Thrash Metal
erschienen am 28.07.2006 bei Dockyard 1
dauert 51:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Grand Deception
2. Bang!
3. Spirit Of Rock
4. Black Money
5. Break The Ban
6. Like A Man
7. Wish
8. Seducer
9. Wise Up
10. Children Of The Grave (Black Sabbath Cover)
11. Prelude
12. The Storm

Die Bloodchamber meint:

Die Schweizer GURD gehören zweifellos zu der Sparte Bands, die seit Jahren gute Kritiken bekommen, aber nie den großen Wurf geschafft haben. Liegt es am unspektakulärem Image, an der mangelnden Promotion oder gar der leichten Schlafmützigkeit, die unseren südlichen Nachbarn immer wieder nachgesagt wird? Man weiß es nicht, Tatsache ist aber, daß es auf jeden Fall nicht an der Musik liegen kann, denn auch mit ihrem mittlerweile siebten Studioalbum „Bang!“ demonstrieren GURD, daß sie gepflegt Arsch treten können.

Die Platte bewegt sich (wie schon ihre Vorgänger) im Spannungsfeld zwischen Machine Head, Pantera, White Zombie und Prong, was de facto heißt: hier wird moderner Thrash Metal zelebriert, der das Wörtchen „Groove“ ganz weit in der Vordergrund rückt. Vom Hüpf Metal der Anfangstage haben sich GURD nämlich längst verabschiedet und setzen heutzutage lieber auf drückende Riffs und kompakte, schnörkellose Songs, die sofort in die die Beine bzw. den Nacken gehen.
Und das ist ihnen auch bei Studioalbum Nummer sieben mehr als nur adäquat gelungen, knallen doch große Teile der Platte (allen voran „The Grand Deception“, „Spirit Of Rock“ und „Wish“) richtig gut rein. Dynamische, gut abgehende Songs, effiziente Gitarrenarbeit und eine rauhe, markante Stimme – mit diesem Rezept kann man eben bekanntlich nicht viel verkehrt machen, auch wenn die Band qualitativ von ihren oben genannten Einflüssen immer noch ein gutes Stück weit entfernt ist. Ein paar faule Eier haben die Jungs nämlich schon in die Tracklist geschmuggelt, aber im Großen und Ganzen kann man durchaus von einem weiteren gelungenen GURD Longplayer sprechen, der hoffentlich nicht ganz so versumpft wie seine Vorgänger.

Abschließend möchte ich noch auf die sehr gelungene „Children Of The Grave“ Coverversion hinweisen, bei welcher der ehemalige Poltergeist Recke Andre Grieder seine Stimmbänder strapaziert. Absolut hörenswert !
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