Gelida Obscuritas - Heart Of Chaos

Gelida Obscuritas - Heart Of Chaos
Black Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 48:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Heart Of Chaos
2. Hate
3. Suprema Inferna
4. Mutilation
5. From The Coldest Darkness
6. Before The Storm
7. Rise Of Hate And Death
8. Decay Of My Soul
9. Kill For Satan (Tsjuder Cover)
10. Freezing Moon (Mayhem Cover)

Die Bloodchamber meint:

Russland ist mir schon immer ein wenig suspekt gewesen. Auch im musikalischen Sinne trifft das zu. Denn wenn man mal von den klassischen Komponisten wie Rachmaninoff & Co., den Don-Kosaken oder den Pseudo-Lesben von t.A.t.U. mal in den Metalbereich wechselt, entsteht ein recht großes Vakuum. Sicherlich gibt es in den Weiten in und um Sibirien genügend Bands im harten Genre, aber weiter von Belang ist davon keine. Nun erheben sich ein paar selbsternannte Satanisten aus der Hauptstadt Moskau, um mit Black Metal im norwegischen Sinne den Untergrund zu erobern.

Das Ganze erweist sich dabei als relativ schwierig, denn was gibt die Checkliste zur Bearbeitung eines Demos her? Begleitschreiben: Fehlanzeige, lediglich ein schlecht geschnittener A6-Zettel mit der Tracklist und Band-Kontakt Infos liegt bei. Cover oder Booklet: Fehlanzeige und darum natürlich auch Lyrics: Fehlanzeige! Wahrscheinlich ist das alles vom Zoll geklaut worden!?
Also gehe ich gezwungenermaßen unvoreingenommen an die CD und werde, zumindest am Anfang noch, positiv überrascht. OK, das Instrument mit den vier dicken Saiten scheint in the land of vodka non-existent zu sein, aber rein vom Songwriting her ist die Nähe und Atmosphäre zu den norwegischen Bands der Gründerzeit deutlich zu spüren. Aber um ehrlich zu sein beginnt schon ab dem nächsten Track die Langeweile. Die Strukturen ändern sich kaum oder verlieren sich sogar. Hinzu kommt, dass die Vocals sich nicht wirklich variabel zeigen.
Die Produktion als solche ist, abgesehen vom immer noch vermissten Bass, für Black Metal Underground-Produktionen soweit in Ordnung, aber auch nicht mehr. Zu Schluss der CD erwartet uns mit ''Freezing Moon'' noch ein Mayhem Cover. Meiner Meinung nach ist dieser Song einer der wenigen, an denen man sich nicht vergreifen sollte, es kann nur schief gehen, wie eben auch hier!

Gelida Obscuritas haben ''Heart Of Chaos'' bereits 2004 aufgenommen, als Demo auf den Markt gebracht und nun 2006 als vollwertige Scheibe veröffentlicht. Viel geändert haben kann sich an der Neuauflage aber nichts, denn unterm Strich ist das hier alles öde, selten mitreißend und zu keiner Zeit eigenständig. Kaum bis keine Höhepunkte bei viel Durchschnitt ergeben dann am Ende auch keine hohe Wertung.
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