SorgSvart - Fortapt Fra Verden I Vakkert Selvmord

SorgSvart - Fortapt Fra Verden I Vakkert Selvmord
Pagan Viking Metal
erschienen am 11.08.2006 bei Einheit Produktionen
dauert 39:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Host - paradokser i menneskesinn og kosmisk natur - et oppgjor med falske mann del I
2. Host del II
3. Skog og mark - en frelse fra falskhet
4. Hagland mitt Land
5. Fortapt fra werden i wakkert selomort

Die Bloodchamber meint:

Laut Pressezettel wurde Sorgsvart 1999 geboren. Dafür das er erst sieben Jahre alt ist, macht der Norweger aber schon verdammt ordentliche Musik.
Im Ernst, das Ein-Mann Projekt Sorgsvart hat seit der Gründung drei mehr oder weniger anständige Demos herausgebracht und so ist nun also die erste Veröffentlichung in ausgewachsener Spielzeit an der Reihe. ''Fortapt Fra Verden I Vakkert Selvmord'' ist eine CD, die der Tradition der meisten norwegischen Alleinunterhalter folgt, nur, um es schonmal vorweg zu nehmen, dass dieses endlich Mal ein Werk ist, mit dem ich mich irgendwo anfreunden kann. Zwar taucht hier neben Mastermind Sorg auch der Gastmusiker Skarstein auf, aber der hat zumeist eine untergeordnete Rolle, sodass man hier auch nicht ansatzweise von einer Band reden kann.

Musikalisch finden sich auf dem Album sehr hymnische Viking-Metal Stücke, die gekonnt mit einer Prise Black-Metal abgerundet wurden, ohne aber in diese Nische zu driften. Die Texte passen sich logischerweise der dargebotenen Musik an. So wird über Norwegen sinniert oder auch über die Natur als solche. Vom Grundsatz her sehr klischeebehaftet, aber in keiner Sekunde störend. Die einzelnen Songs werden mit solch einer Innbrunst vorgetragen, als wären die Kompositionen über die Jahre seines Lebens mit Sorg zusammen gereift. Es ist jederzeit zu merken, dass das, was hier zu hören ist, das Ausdruck eines Gefühles ist.
Neben den üblichen und zu erwartenden Instrumenten findet man auf ''Fortapt Fra Verden I Vakkert Selvmord'' auch gerne das eine oder andere eher untypische Element, wie zum Beispiel die Maultrommel oder auch mal Samples von Schafen. Aber auch das passt ins Gesamtbild.
Genau so stimmig wie das Songwriting an sich ist die durchweg druckvolle, kräftige Produktion. Da das innerhalb diese Genres nicht unbedingt üblich ist, verstärkt sich der Eindruck, dass alles mit Liebe gekocht wurde.

Nun werdet ihr Euch sicherlich fragen, warum ich bei der ganzen Lobhudelei denn nicht die volle Punktzahl ziehe. Nun, das ist ganz einfach zu erklären. Es gibt einen Punkt, der mich dazu bringt glatte drei Punkte abzuziehen. Und dieser Punkt nennt sich: Künstliche Intelligenz! Ich habe wirklich nichts gegen elektronische Klänge, schließlich habe ich über Jahre das Tastenschinden gelernt, aber das Keyboard hier ist eine Frechheit an sich. Quälende Sounds erdrücken die Stimmung teilweise schon im Ansatz. Und zu allem Überfluss habe ich den Eindruck, dass beim Einspielen der Klänge die Hände auf den Rücken zusammengeschnürt worden sind, denn die Umsetzung ist an einigen Stellen echt stümperhaft.
Trotzdem ein starkes Album, das, wenn es mit einer richtigen Band eingespielt worden wäre, ein richtiger Reißer gewesen wäre.
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