TruEvil - Enthusiastical Ill-fated Evilution

TruEvil - Enthusiastical Ill-fated Evilution
Black Metal / Fun
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 58:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. True Bavarian Blackmetal
2. (Penetrating the) Sluts ov Babylon
3. Corpsepaint
4. The fucking priest deserves to...
5. SatAn
6. Ich wollt' ich wär kein Huhn
7. Locus Tenebrum
8. Acht
9. March ov the Undead
10. Kettensägenmassaker am Weihnachtsbaumverkauf
11. Black Metal Is' Krieg
12. Trollgelage
13. The Nail and the Sinner
14. Kernobst im Herbst
15. Der Darmtroll pt.1
16. Hell says good morning and continues wandering over Earth (pt. 1-50)
17. Climbing the Thornthrone ov Misanthropy

Die Bloodchamber meint:

Ich bin kein Black Metal Experte, aber die Kombination aus weiß-blauem Corpsepaint, Songtiteln wie KERNOBST IM HERBST und meiner allgemeinen Vorliebe für alpine Musikkultur hat mich schon sehr neugierig gemacht!
Erstmal das Infoblatt vorgezottelt, mh…Warum entschuldigt man sich da schon für den ersten Song? Schade, das wirkt nicht sehr überzeugt, na ja, wie sich später herausstellt ist es einer der Höhepunkte und die Aktion völlig unnötig!

Die Produktion ist nicht gut, das Drumprogramming ist eher zweckmäßig als sorgfältig, da völlig undynamisch, die Synthies haben den Charme eines billigen siebziger Jahre Sexfilmchens, aber das hat ja schon wieder Stil! Hört sich alles jetzt etwas negativ an, erweist sich im Verlauf dann doch nur hin und wieder als extrem ätzend, denn TruEvil haben auch die eine oder andere Bombe in der Hinterhand.
Unangefochtener Spitzenreiter und Jahrhunderthit ist die FANTA 4 Hommage BLACK METAL IS' KRIEG, schlechter, aber truer Rap, wirklich fantastisch, denn in solchen Momenten schaffen es TruEvil die eigentlichen Defizite komplett vergessen zu machen. So haben sie auch ihre Stärken, wenn sie sich vom eigentlichen Metalthema wegbewegen, wie bei TRUE BAVARIAN BLACKMETAL, CORPSEPAINT, SatAn oder ACHT oder wenn sie kleine lustig-absurde Geschichten erzählen (THE FUCKING PRIEST DESERVES TO…). Bei solchen Sachen bewegt man sich eher in der Nähe von KNORKATOR oder mit einigen Abstrichen bei DRAHDIWABERL, ohne jedoch deren Qualität zu erreichen. Wenn sie versuchen heftig zu musizieren, oder gar folkig zu werden und sich dem „richtigen“ Metal zu nähern, werden die bandeigenen Defizite umso stärker offenbar.

Eine Scheibe mit schillernden Höhepunkten aber auch mit abgrundtief schlechtem Bockmist und das ist wirklich schade! Ich hätte gern besonders viele Punkte gegeben, kann ich aber nicht, bleibt mit heftigem Sympathiebonus nur die Mitte, eine knappe 5!
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