Supersuckers - Motherfuckers Be Trippin'

Supersuckers - Motherfuckers Be Trippin'
Rock'n'Roll / Punk
erschienen am 02.06.2003 bei Lunasound
dauert 33:57 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Rock-n-Roll Records (Ain't Sellin' This Year)
2. Rock Your Ass
3. Pretty Fucked Up
4. The Fight Song
5. Bruises To Prove It
6. Sleepy Vampire
7. A Good Night For My Drinkin'
8. Damn My Soul
9. Someday I Will Kill You
10. The Nowhere Special
11. Goodbye

Die Bloodchamber meint:

Die Mannen um den kauzigen Fronter Eddie Spaghetti (tolles Pseudonym übrigens ...) gibt es mittlerweile nun auch schon seit 15 Jahren, in denen die Bande diverse Alben (einige angeblich sogar mit Country-Einflüssen !) und unzählige Singles veröffentlicht hat. Nun liegt ihr aktuelles Opus „Motherfuckers Be Trippin‘“ vor, und allmählich bereue ich, ihre alten Sachen nicht zu kennen. Eine Schande eigentlich, wenn man sich dieses Album so zu Gemüte führt. Ich hab jedenfalls schon lange nicht mehr so eine positive Party Rock Scheibe in die Finger bekommen.
Irgendwo in der Schnittmenge aus Streetrock-Helden wie Rose Tattoo, New American Shame und alten AC/DC, aber auch mit Anklängen an Truppen wie Gluecifer, den Ramones und sogar Motörhead rockt sich das Quartett durch diese 12 Songs, daß es eine wahre Freude ist. Der beste Schlechte-Laune-Killer der letzten Zeit !
Die Band hat den Fuß ständig auf dem Gaspedal, langsamere Töne oder gar Balladen werden völlig links liegen gelassen oder einfach rücksichtslos überfahren, falls sie sich denn doch mal andeuten sollten. Stattdessen gibt es massenweise Ohrwürmer zu bestaunen, die sofort zum Mitgrölen animieren sowie ne erstklassige, Whiskey-geölte Stimme, die Lyrics über das wirklich Wichtige im Leben (Alkohol, Frauen, Party etc.) ins Mikro krächzt.
Die durchweg solide Instrumentalcrew im Hintergrund hat zwar nicht gerade Dream Theater Format, weiß aber dafür, wie man ordentlich Arsch tritt – und mehr erwarte ich ja gar nicht von einer Band dieses Genres.
Es erreichen allerdings nicht alles Stücke die ganz große Klasse des Opener-Vierers (siehe Tracklist), weshalb ich leider sagen muß, daß die Scheibe zum Ende hin etwas abbaut. Rocken tut’s aber immer noch wie Sau – von Langeweile kann jedenfalls nicht die Rede sein. Allerdings auch nicht von Substanz. Obwohl die Songs fast alle Spaß machen, tendiert der Innovationsfaktor und auch die Abwechslung gegen null. Da kommt es auch ganz gelegen, daß sie Platte nur ne gute halbe Stunde dauert. Ein paar kleine Experimente wäre auf dem nächsten Album sicherlich nicht verkehrt.

Jetzt aber genug gemeckert ! Ich zieh mir jetzt noch nen Durchgang der Scheibe rein und mach mich anschließend auf die Suche nach dem Backkatalog der Jungs. Und das sollten alle anderen Rocker (und Metaller mit Spaß an Partymucke) auch tun ! Rock your ass !
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