Moron - Quinta Essentia

Moron - Quinta Essentia
Heavy Metal
erschienen in 2006 bei Öttemusic
dauert 49:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Space Invadors
2. Fragile
3. Charming the snake
4. assassin no 1
5. bitter pill
6. mindfucked
7. rain
8. black king
9. goodbye

Die Bloodchamber meint:

Hey, was für ein verdammt cooler Einstieg in eine CD. Fünf Sekunden Auftakt und dann ab in die Preschen. Ganz klar, das gibt schon mal den Einstiegsbonus! Aber dabei wird es nicht belassen, ich bin gerade in Hochform und möchte noch weitere Boni austeilen. Da wäre zum einen der „Beste CD-Info“-Bonus, für die abgedrehtesten Formulierungen, die an Manowar erinnern und den „Wir übersetzen den Bandnamen“-Bonus. Übersetzt man Moron, dann, nun, kommt mehr oder weniger Idiot oder Schwachsinniger dabei heraus. Und wer jetzt noch auf thrashigen Heavy Metal steht, dem kann ich nur raten, weiter zu lesen.

Seit nunmehr 12 Jahren beehren Moron aus Düsseldorf den Planeten mit ihrer Musik und ihre neueste Kreation lauscht auf den Namen „Quinta Essentia“. Und mir gefällt, was ich so höre. Es wird sehr frisch drauf los geholzt, vom üblichen Hochgeschwindigkeitszug hin zum Landtraktor wird alles geboten, was den Metalhead erfreut. Der Gesang besticht durch seine Härte und Rohheit. Zumindest besticht er fast immer. Der Abwechslung wegen wurde dann wohl die „Ballade“ Rain eingebaut. Dieser Song ist der definitive Nullpunkt der CD, nicht nur weil der Song sehr schwach ist, sondern weil, allem voran, der Gesang wie ein Kamel am Nordpol wirkt. In den betont harten Gängen gefällt mir diese Stimme sehr gut, aber hier wirkt das alles sehr anachronistisch. Nein, das war´s nicht. Dem stehen allerdings Metalgranaten wie der Opener und der darauffolgende Song "fragile" gegenüber. Gerade letzterwähnter weiß durch ausgeklügelte Melodien und handfestes Riffing zu gefallen.
Allerdings, einen vierten Bonus können Moron nicht abstauben, die Innovation haben sie nicht unbedingt gepachtet und so machen sich leider gerade im hinteren Drittel der CD ein wenig Abnutzungserscheinungen breit. Der stärkste Teil der Platte ist ganz klar der Anfang, also die ersten fünf – sechs Songs.

Es bleibt unter dem Strich einfach eine Platte, die ich gerne höre und die mit gleich 3 Boni ausgezeichnet ist. Freunde des gepflegten Metals mit Thrash-Einschlag können sich die CD oder (so glaube ich) die LP direkt bei der Band bestellen.
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