Forces At Work - Coldheart Canyon (EP)

Forces At Work - Coldheart Canyon (EP)
Progressive Metal / Metal
erschienen in 2003 bei E-Magine
dauert 25:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dead Will Dance
2. A Nice Day to Hate
3. Forces@Work
4. Fused Confashion
5. Coldheart Canyon
6. Pre-mortem Autopsy

Die Bloodchamber meint:

Habt ihr euch schon einmal gefragt, wie Metallica klingen würden, wenn sie sich Progressive Metal auf die Fahne geschrieben hätten? Ok, etwas dämlich der Vergleich, aber der Sound, den die taufrische Wuppertaler Formation Forces@Work mit ihrer, in Eigenproduktion entstandenen, Promo „Coldheart Canyon“ auf den deutschen Musikmarkt loslässt ist schon sehr eigen und dürfte die Prog-Landschaft kräftig aufmischen. Das mir hier vorliegende Ergebnis kann sich nämlich wirklich sehen und hören lassen! Mit einigen frischen Impulsen und einer immensen Spielfreude proggt sich das Quintett durch insgesamt sechs, überaus sauber und gut produzierte Nummern und geizt dabei nicht mit klasse Riffs und netten Ideen. Da hört man stellenweise richtig funkige Gitarren und selbst vor wunderbar derben Death Metal Passagen, die sich harmonisch in den Sound integrieren, schreckt man im letzten Lied „Pre-mortem Autopsy“ nicht zurück. Natürlich gibt es auch spartentypisch jede Menge Fingerakrobatik zu bestaunen, man ist ja auch nur Musiker ;) Technisch wissen die Jungs auf jeden Fall bestens ihr Geraffel zu bedienen. Woran es allerdings noch hapert ist schnell gesagt: es sind die Refrains, die noch nicht so richtig zünden wollen. Stellenweise wirken die Gesangslinien, respektive die Harmonien der Instrumente im Kehrreim einfach nur belanglos und verpassen der Hörfreude doch erhebliche Dämpfer. Erklärbar wird dies vielleicht dadurch, dass das Material nach eigenen Angaben schon länger existiert als Sänger Andreas Lohses Mitgliedschaft in der Band und somit noch nicht alles so 100%ig passend ist. Ansonsten liefert der Herr Lohse aber eine tadellose Leistung ab und ist mit seiner prägnanten Stimme wirklich schwer mit anderen Sängern zu vergleichen. Bis auf die angesprochenen Kritikpunkte haben wir es hier also mit einer gelungenen Promo zu tun, die Großes für das kommende Debüt erwarten lässt. Sollte es der Band gelingen, die Schwachpunkte auszumerzen, dürfte auch bald ein fähiges Label anklopfen und der Band die flächendeckende Promotion ermöglichen, die sie verdient hätte. Schon lange keine so starke Leistung mehr aus dem deutschen Underground gehört! Well done!
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