Danzig - Danzig III - How The Gods Kill

Danzig - Danzig III - How The Gods Kill
Hard Rock
erschienen in 1992 bei American Recordings
dauert 47:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Godless
2. Anything
3. Bodies
4. How The Gods Kill
5. Dirty Black Summer
6. Left Hand Black
7. Heart Of The Devil
8. Sistinas
9. Do You Wear The Mark
10. When The Dying Calls

Die Bloodchamber meint:

Olle Schinkenglenn hat ja schon vieles auf die Beine gestellt – wenn man seine neuesten Outputs hört dann aber auch einiges was nicht ganz so pralle ist. Klar, Weiterentwicklung darf und soll ja sein, aber vergleicht man aktuelle Langrillen wie I Luciferi mit einem alten Monument wie How the Gods Kill so sollte man sich fragen ob Glenn Danzig sich vielleicht nicht zurückentwickeln sollte.
How the Gods Kill fängt aber auch erst mal mit einem Paukenschlag an: Godless ist die perfekte Untermalung für eine dunkle Messe und ein pathetisch sprechender Herr Danzig erweckt hier den Eindruck als würde er in seiner Freizeit Katzen zerreißen und Jungfrauen opfern. Trotz der Tatsache das dieser Song so gut wie gar nicht eingängig ist: Daumen hoch, denn erst mal sehr gewagt mit so was zu beginnen zweitens wirklich atmosphärisch UND rockig, etwas, das man von Glenn im neuen Jahrtausend nicht sagen kann. Anything beginnt dann sehr verhalten, steigert sich aber und besonders durch den abwechslungsreichen aber sehr individuellen Gesang von Danzig und einer geilen Gitarrenarbeit ein tolles Stück. Bodies ist dann eine typische Blues-Hardrock-Vermischung die man gut nebenbei Hören kann – und dann kommt der Überknaller des Albums und ein Highlight-Song von Danzig schlechthin: How the Gods Kill. Durch diesem Song hab ich angefangen Danzig zu hören und das mit gutem Grund, denn er repräsentiert perfekt was Danzig ausmacht(e): Düstere Melodien, super harmonischer Gesang und brachiale Power in einem. Muss man gehört haben um das nachzuvollziehen, einfach nur genial der Song. Danach folgt dann Left Hand Black, ähnlich wie Bodies ein guter groovender Hardrocksong wenngleich auch wesentlich flotter. Heart of the Devil ist dann in meinen Augen ein kleiner Minuspunkt, denn hier wirkt Danzigs Gesang reichlich affektiert und das Riffing finde ich sehr monoton und uninspiriert, wenngleich die Drums hier einiges rausreißen. Sistinas, na, da sag ich nix zu denn ich habe den Text nicht vorliegen und weiß nicht ob der Hobby-Bodybuilder hier versucht hat ein Liebeslied zu schreiben – klingt seltsam. Do you wear the Mask und When the Dying Calls kann man meiner Meinung nach getrost in einen Topf schmeißen denn ähnlich wie Bodies und Left Hand Black handelt es sich hier um schnelle (Mask) oder schleppende groovende (Dying calls) Song der oberen Mittelklasse.

Fazit: How the Gods Kill ist für mich ein ziemliches Top-Album denn außer dem Opener und Heart of the Devil findet man keinen wirklich schlechten Song auf dem Album (und auch beide erwähnte Songs sind nicht schlecht sondern... sagen wir seltsam) und verglichen mit dem neuen Material sind das hier alles Hit-Kandidaten. Da ich aber nicht den kompletten Back-Katalog von Danzig besitze gebe ich mal vorsichtig 8 Punkte denn ich glaube von dem was ich an einzelnen Songs kenne hat die Band damals auch wesentlich bessere Sachen auf die Beine gestellt. Dennoch sollte man mal ein Ohr riskieren, durchaus interessante Scheibe!
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