Dream Evil - United

Dream Evil - United
True Metal
erschienen am 13.10.2006 bei Century Media
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fire! Metal! In Battle!
2. United
3. Blind Evil
4. Evilution
5. Let Me Out
6. Higher On Fire
7. Kingdom At War
8. Love Is Blind
9. Falling
10. Back From The Dead
11. Doomlord
12. My Number One

Die Bloodchamber meint:

Daß Fredrik Nordström nicht nur ein kompetenter Produzent ist, sondern auch weiß, wie man eine Gitarre richtig hält, und vor allem, wie man mit diesem Instrument umgeht, konnte er mit seiner Band Dream Evil nun bereits dreimal unter Beweis stellen. Doch entgegen seiner Hauptbeschäftigung, bei der er sich bisher eher auf den extremeren Metal konzentrierte, lebt er hier seine Leidenschaft für oft klischeebeladenen Heavy Metal aus und machte sich damit – ebenso wie die Nachbarn von Hammerfall – nicht nur Freunde. Der Rest andererseits, der die Alben „Dragonslayer“ und „Evilized“ mochten und zusammen mit der Band „das Buch des Heavy Metals“ studierte, fragt sich dieses Mal eher, ob die Band auch ohne Gitarrenhure Gus G. den Erfolg der letzten Alben fortsetzen könnte.

Mystic Prophecy (ebenfalls ein früherer Arbeitgeber des umtriebigen Griechen) haben bereits Anfang des Jahres vorgemacht, dass es auch ein Leben und gute Gitarrenarbeit ohne Gus geben kann, da dieser eher bei seinen Soli in den Vordergrund tritt und die Riffs eher simpel und songdienlich einsetzt. Bei Dream Evil ist es nicht anders. Der Opener „Fire! Metal! In Battle“ geht gleich den gewohnten Weg und zeigt, dass man sich keineswegs hinter Firewind (auf die sich Gus G. nun komplett konzentrieren will) zu verstecken braucht. Der Song hat reichlich Power und lädt zum Bangen und fröhlichen Mitgröhlen ein. Das Selbe gilt u.a. auch für den mit hardrocklastigem Refrain ausgestatteten Power Metaller „Evilution“. Neben der Power kommen natürlich auch diese Mal die hymnischen Parts nicht zu kurz (wie gleich der Titeltrack oder der etwas an Hammerfall erinnernde Rocker „Higher On Fire“ klar stellt), ebenso wie auch mal moderatere Töne („Love Is Blind“) angeschlagen werden.

Daß klischeelastige Elemente seit jeher auch für Dream Evil essentielle Bestandteile ihrer Songs sind, sollte den gemeinen Metal-Fan wohl eher wenig stören. Das „Fire-Desire“-Gereime geht einem dann doch etwas mehr auf den Sack. Vielleicht könnte hier mal die Musikerpolizei einschreiten und diese Phrasendrescherei unter Höchststrafe stellen. Ebenso hätte man auf den nervigen Rausschmeißer „My Number One“ verzichten können, der nach Ende der Scheibe irgendwie einen faden Beigeschmack hinterlässt. Ansonsten ist bei Dream Evil alles beim alten geblieben. Das bedeutet, dass Anhänger der letzten Alben mit dem Erwerb ebenso wenig falsch machen können wie Leute, die die Wartezeit zum nächsten Hammerfall- und Manowar-Album überbrücken wollen. Die 8 Punkte sind daher auch dieses Mal absolut gerechtfertigt!
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