Ancient Prophecy - Days Of Doom

Ancient Prophecy - Days Of Doom
Death Doom Metal
erschienen in 1999 als Eigenproduktion
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Birth I
2. The Birth II
3. The Birth III
4. Hands on the Wall
5. Pain
6. Days of Doom
7. Alla Turcani
8. Silent Dream
9. Omega

Die Bloodchamber meint:

„Days of Doom“ ist das Erstwerk des ambitionierten Sechsers ANCIENT PROPHECY, die den geneigten Hörer, der einen furiosen Beginn erwartet zunächst einmal vor den Kopf stößt. Die Platte beginnt nämlich mit drei Intro, mit den Titel „The Birth I – III“. Diese Instrumentals sein aber eigentlich auch keine wirklichen, bestehen sie doch nur aus Keyboards. Dennoch verströmen sie eine wohlige Atmosphäre, die gute darauf einstimmt, was noch kommen soll. Zu Beginn des vierten Tracks denkt man erst dass man es mit einem weiteren Instrumental zu tun hat, dann aber setzten die Gitarren ein. Doch auch jetzt gibt es noch keine harten Riffs , sondern einen Akustik Part, der sich auch weiter hinzieht als der zweistimmig vorgetragene Gesangspart einsetzt(kommt ziemlich cool). Nach einer weiteren Strophe wandeln sich die Jungs (und ein Mädel) langsam um in ein Death Doom Monster, das mit langsamen Riffs und tiefen Growls die düstere Stimmung weiter nach unten treibt (hier positiv gemeint). Nur die englische Aussprache müssen ANCIENT PROPHECY noch ein bisschen üben, denn das „th“ kommt manchmal schlimmer herausgeschossen als zu Boldenthals besten Zeiten. Darüber hinweggesehen hält sich die düstere Grundstimmung über das gesamte Album über (vielleicht abgesehen von der Mozart Cover Version „Alla Turcani“ , das aber naturgemäß ziemlich fröhlich daherkommt). Besonders der Titeltrack weiss zu begeistern.

Wer nun aber bei dem Titel und bei dem Musikstil denkt, ach ja , das sind so depressive Gothic Satanisten Typen (was auch immer ihr denkt), der liegt gewaltig daneben. Denn bei ANCIENT PROPHECY handelt es sich ausschließlich um überzeugte Christen. Ich finde, wenn sich eine Band in der doch eigentlich Christen gegenüber recht intoleranten Metal Szene auf die Fahnen schreibt, dass sie überzeugte Christen sind, dann verdient das Respekt. Nebenbei ist vor allem Drummer Lynn ein aufgeschlossener Zeitgenosse der der Kirche selbst kritisch gegenüber steht, und seinen Glaubensstandpunkt auch glaubwürdig vertreten kann. So , das musste mal gesagt werden. Soundtechnisch kann man natürlich nicht allzu viel erwarten, aber wir sind ja hier in der Underground Section, und da ist das kein wirklicher Kritikpunkt. Aber ein bisschen mehr Druck hätte dem Sound der Truppe sicherlich gut getan. Alles in allem kann man von einem gelungenem Album sprechen. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann mal reinhören auf der offiziellen Bandheimseite (http://www.ancientprophecy.de ) oder wendet sich gleich an:
Lynn André Neißner
Schumannstr. 27
35415 Pohlheim
E-Mail: ancient.prophecy@gmx.de
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