Basement - Circle Of Pain

Basement - Circle Of Pain
Progressive Rock
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 54:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Basement Symphonie
2. The Silence Of Your Voice
3. Empty Page
4. Place Of The Heroes
5. Newgrange
6. Circle Of Pain
7. Beware Of Man
8. The Shores Of Poseidon
9. War Song (Demo 2003)

Die Bloodchamber meint:

Mit getragenem Pathos beginnt die nach verstaubten Sounds klingende Platte. Irgendwie verstehen es immer noch viele Nachwuchsbands, den Ende der Achtziger aufgekommenen Prog-Metal-Sound gekonnt zu konservieren, ohne jemals musikalische Akzente zu setzen. Wenn sich dafür immer noch Liebhaber finden, sei es ihnen gegönnt. Aber dermaßen den Musikzug verpasst zu haben, kann einfach nicht möglich sein. Ich wage zu behaupten, dass sich sogar FATES WARNING oder DREAM THEATER weiterentwickelt haben und heute anders klingen als 1989.

Trotzdem bleibt bei den ambitionierten Tracks wie „Basement Symphony“ und „The Silence Of Your Voice“ zu sagen, dass es auf die Dauer nicht ausreicht, dermaßen müde und kraftlos durch das Album zu schlingern, ohne dabei den springenden Punkt einzufangen. Wie jeder Künstler will auch diese Band etwas mit ihrer Musik aussagen und bezwecken. Ist es die Liebhaberei an alten Siebziger- und Achtziger Prog-Metal-Alben oder das beweiskräftige Statement eine hoffnungsvolle Prog-Metal-Band in der Manier von wem auch immer zu sein? Ich weiß es nicht. Prog hat schon immer etwas mit Weiterentwicklung zu tun gehabt und klingt zu jeder Zeit anders. Das ist kein Trend-Gequatsche, sondern die einzige schlüssige Analogie, dass dieses Album definitiv nicht progressiv ist. Mag sein, dass man sich als Musiker weiterentwickelt hat, aber bestimmt nicht musikalisch und stilistisch. Wenn es aber balladesker Hardrock ist, kann man damit leben.

Aber genug der Etikettierung. Wer auf seichte Kost mit Pathos und einfachen Strukturen steht, soll sich das Teil zulegen. Der kritische Rest kann weiterhin bei allem was heute Post (-Rock, -Hardcore, und weiß der Deibel) bedeutet herumstöbern. Dann versteht der geneigte Leser, warum musikalische Schlaftabletten wie die hier kein Mensch mehr braucht. Schade eigentlich um das vergeudete Talent. Aber hier fehlt einfach Power, Schmackes, Anreiz, Dynamik ...
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