My Dying Bride - A Line Of Deathless Kings

My Dying Bride - A Line Of Deathless Kings
Doom Metal
erschienen am 13.10.2006 bei Peaceville Records
dauert 61:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. To remain tombless
2. L'amour detruit
3. I cannot be loved
4. And I walk with them
5. Thy raven wings
6. Loves intolerable pain
7. One of beauty's daughters
8. Deeper down
9. The blood, the wine, the roses

Die Bloodchamber meint:

Da sind sie wieder, die First-Class Depressiven aus England. Mit ''A Line Of Deathless Kings'' stellen MY DYING BRIDE nun auch schon ihr 10. Album vor. Wer große Änderungen erwartet wird enttäuscht oder auch befriedigt, je nachdem von welcher Seite aus man das betrachtet. Alles kling gewohnt dunkel, traurig und in erster Linie langsam.
Aber eben nur in erster Linie. Im Gegensatz zu den letzten beiden Alben wird hier an einigen Stellen doch tatsächlich mal die Handbremse gelöst, was allerdings nicht bedeutet, dass man sich aus der Zone 30 herausbegibt. Dennoch ist das ein Element, das man nicht zwingend erwartet hätte. Auffällig ist auf jeden Fall, dass man sich scheinbar der breiten Masse geöffnet hat. Keines der Vorgänger-Alben der Briten bot einen so einfachen Zugang zu der Materie, die sich Doom nennt, ohne sich dabei aber selbst zu verleugnen. Immer noch ist das vorherrschende Thema hier die Qual der Seele. Einzig der Opener ''To Remain Tombless'' ist so sperrig und progressiv, wie alles, was man von der Band erwartet.
Fast vollständig wurde dieses Mal auch auf die grunzenden Vocals verzichtet. Zwar gibt es im letzten Song ''The Blood, The Wine, The Roses'' einen Beweis dafür, dass Frontmann Aaron immer noch fähig ist diesen Sound zu erzeugen, aber das ist wirklich minimal. Ohnehin ist der Schlußsong ein wenig anders als der Rest. Das Tempo wird gegen Ende doch tatsächlich mal in Bereiche gebracht, die man schon Death-Metal nennen könnte.
Die Produktion von ''A Line Of Deathless Kings'' bietet auch keine großen Änderungen. Ein guter kräftiger und stets mitreißender Sound macht sich breit, sodass ausreichend Kraft umgesetzt wird, um die theatralischen Songgebilde wirken zu lassen.

Eigentlich bieten MY DYING BRIDE absolut nichts Neues, wenn man mal von der Möglichkeit absieht schnelleren Zugang zu den Werken zu finden. Ein Album, das viele Höhen aufweisen kann, aber ein wenig im Schatten der letzten Veröffentlichungen steht, da die typische Sperrigkeit eben fehlt. Das alles jetzt aber als Doom Light zu bezeichnen wäre mit Sicherheit völlig falsch.
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