God - Hell & Heaven (EP)

God - Hell & Heaven (EP)
Pagan Viking Metal
erschienen am 11.08.2006 bei Khaeotica Productions
dauert 26:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Promised Land
2. Riders Of Hell & Heaven
3. Barbarian Gods
4. Mystic Song
5. Riders From Hell

Die Bloodchamber meint:

Tja, da hatte ich mir so eine schöne Einleitung zurechtgelegt. Detailliert, informativ und mit einer Prise Humor gewürzt. Kann ich nun vergessen, weil im Infozettel steht, dass GOD Pagan & Viking Metal spielen. Ja, jetzt wo ich es gelesen habe, springt es mich förmlich an. Pagan & Viking Metal. Aus Rumänien oder Portugal oder beidem. Warum auch nicht? Wenn sie jetzt schon zusammen in der EU sind, können sie auch gleich zusammen Pagan & Viking Metal spielen. Man möge mir verzeihen, dass ich das mehr als 4 Seiten umfassende mitgelieferte Informationsschreiben nur oberflächlich gelesen habe.
Klar ist die Band bemüht, ein hochwertiges Produkt abzuliefern, aber bemühen alleine reicht eben manchmal nicht. Die Songs basieren auf klassischem Heavy Metal, sind eher zu langsam als zu schnell gespielt. Es dominiert der erhabene Klargesang, an dem es nichts auszusetzen gibt, der des Öfteren aber von tiefem Grollen oder kehligem Krächzen abgelöst wird. Als ob das nicht schon spannend genug wäre, gesellen sich dazu beliebige Keyboardklänge, die der Musik meistens jegliche Schärfe nehmen. Würden sich GOD häufiger mal auf ihre Wurzeln besinnen (nicht die musikalischen, die liegen, wenn ich das richtig gesehen habe im Gothic Metal – nein, die ethnischen Wurzeln), würden sie auch eine größere Eigenständigkeit erlangen und ein wenig aus der Vielzahl von Veröffentlichungen hervor stechen. Das sind nämlich die Stellen, mit denen sie zumindest bei mir eine Mindestanzahl an Punkten einheimsen können. So ist „Mystic Song“ beispielsweise ein reines Akustikstück, welches Lust auf mehr macht. Doch was folgt danach? „Riders From Hell“ – eine Special „Hells Angels“ Version des 2. Liedes. Was liegt da näher, als das gute Stück mit ein paar Motorradgeräuschen und dem schäbigsten Gesang seit SACRED STEEL zu veredeln? Ich sehe, wir haben uns verstanden.
Für die Fußgängerzone ist die Band sicher zu schade, diese Veröffentlichung ist so sinnlos, wie ein Katzenbaby im Krautsalat bei Kentucky Fried Chicken. Das haben wir schon hundertmal und auch hundertmal besser gehört.
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