Roots Of Tragedy - Awakening Beyond (EP)

Roots Of Tragedy - Awakening Beyond (EP)
Melodic Black Doom Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 20:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Invation Of The Ark Of Blood
2. The Unborn (Abortion Day)
3. The Plague And The Divine
4. Rise Of The Machine

Die Bloodchamber meint:

In den Tiefen der Wälder Norwegens findet sich immer der eine oder andere Kauz, der sich auf einsamen musikalischen Pfaden den Weg aus dem Unterholz sucht. Jetzt ist es also an der Zeit für ein weiteres Ein-Mann-Projekt, das auf den Namen ROOTS OF TRAGEDY getauft wurde.
Im Gegensatz zu den herkömmlichen One-Man-Shows wird sich hier aber nicht auf raues oder besser trues Geknüppel konzentriert, sondern zwischen dem Black-Metal norwegischer Prägung lassen sich immer wieder melancholische doomige Elemente hören, die durch epische Keyboardflächen im Hintergrund unterstützt werden. Wer bei der Kombination aus BM und Doom jetzt aber an Bands wie Forgotten Tomb denkt, den muss ich enttäuschen. Das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf der melodischen Ebene des Black Metals. Nicht umsonst tauchen in der Liste der bevorzugten Bands von Mastermind David Sandvik Namen wie Dimmu Borgir oder auch Symphony X auf. Diese Einflüsse sind dann auch deutlich zu bemerken, ohne dass diese aber die Musik zu einem Plagiat verkommen zu lassen.
Was sehr bemerkenswert ist, ist die Qualität der Produktion. Hat man es bei Alleingängen häufig mit unterirdischem Sound zu tun, so glänzt ''Awakening Beyond'' durch einen für Demo-Verhältnisse extrem fetten Sound, der besonders in den doomigen Phasen für den nötigen Druck sorgt. Und noch etwas ist anders an dieser Aufnahme, denn der Begriff Black Metal trifft hier mal wieder nicht zu, denn es sollte lieber in White Metal umbenannt werden, bestehen doch die Texte aus christlichem Gedankengut. Das wird die Puristen mal wieder auf die Barrikaden bringen, aber für mich ist in erster Linie die Musik ausschlaggebend und die ist echt gut.
Der einzige Wermutstropfen dieser Scheibe ist, dass die Qualität noch verbessert werden könnte, wenn man noch den einen oder anderen Musiker mit hinzu nehmen würde, da ein paar Gedanken von Anderen immer mehr Abwechslung versprechen.
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