Mindflow - Mind Over Body

Mindflow - Mind Over Body
Progressive Metal
erschienen in 2006 bei Just For Kicks
dauert 79:75 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Crossing Enemy’s Line
2. Upload – Spirit
3. Thousand Miles From You
4. Just Water, You Navigate
5. Chair Designer
6. A Gift To You
7. Hellbitat
8. Follow Your Instinct
9. Hide And Seek

Die Bloodchamber meint:

MINDFLOW sind bei weitem keine Neulinge mehr im hart umkämpften Progressive Metal-Geschäft. Das zweite Opus der fünf Brasilianer beschäftigt sich mit den Abgründen der menschlichen Seele. Die Philosophie der Band meint, dass die Seele und der Geist über dem Körperlichen stehen und den Menschen voranbringen. Von Einklang zwischen Körper und Geist ist kaum die Rede.

Zwischen Dream Theater, späten Savatage und Queensryche angesiedelt bewegt sich der stilistische Input von MINDFLOW. Trotz des verkopften Albumkonzepts erscheint die Hochglanzproduktion in einem gefühlvollem Licht, was nicht nur an den bombastischen Keyboardarrangements liegt, sondern auch an den einfallsreichen Kompositionen, wie „Crossing Enemy’s Line“, „Hellbitat“ (mit einem ruhigen sowie spannenden Mittelteil), das treibende „Chair Designer“ und verschachtelte „Upload – Spirit“. In seichtere Gewässer rudert die Ballade „Thousand Miles From You“, die fast unmerklich in das chillige Intro zum ruhig-verspielten „Just Water, You Navigate“ übergeht. Das es auch kitschig geht, beweist das von Streichern unterlegte sowie kurze Gute-Nacht-Lied „A Gift To You“.

Die hohen Maßstäbe können auch während der knapp achtzigminütigen Spielzeit gehalten werden, wobei eine wichtige Anmerkung fallen muss: Mitunter verlieren sich die Kompositionen in aneinander gereihten dramaturgischen Effekten, wodurch ein wenig der rote Faden verloren geht. Aber wir kennen das zum Teil auch von Dream Theater und scheint auch keinem sonderlich zu jucken. Im progressiven Bereich kann sich MINDFLOW bedenkenlos behaupten. Wer sich mit der Sparte besser auskennt, würde sogar behaupten, dass die Brasilianer oben genannte Band um Krakenarm Mike Portnoy irgendwann ablösen könnten. Wenn, ja wenn sie einen Drummer wie Mike Portnoy besäßen.
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