Vanish - Separated From Today

Vanish - Separated From Today
Power Heavy Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 53:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Forsaken
2. Mandkind's Flaw
3. Blind Reflection
4. To the Stars
5. Sign my Name
6. All of It Gone
7. Secrets
8. Before the Times
9. Coming Home Revolution

Die Bloodchamber meint:

Mit „Separated from Today“ erscheint nach einer Demo das Debutalbum der Stuttgarter Power Metal-Band – welches wiederum in Eigenregie aufgenommen und produziert wurde. Dabei ist anzumerken, dass die Titulierung „Power Metal“ so nicht ganz richtig ist.
Stimmlich bewegt man sich zwar in dieser Region, aber instrumental geht es dann doch des Öfteren einen Zacken Heavy-mäßiger und langsamer zu. Aber nicht immer – das ist immerhin schon ein positiver Punkt: VANISH rasen einerseits nicht durch die knappe Stunde durch, andererseits schleichen und lahmen sie aber auch nicht die ganze Zeit, sondern bieten einen Querschnitt aus getrageneren, treibenden und vereinzelten balladesken Passagen.

Das Keyboard kommt (häufig als Klavierersatz) stellenweise ebenfalls zum Einsatz und erzeugt zusammen mit den Gitarrenmelodien ein traditionelles und klassisches Bild. Das schlägt sich auch in der Stimmung nieder, welche statt auf Kraft eher auf Dramatik und Melodik setzt. Dieser Eindruck rührt teilweise aber auch von dem etwas dünnen Klang her, was man bei einer Eigenproduktion aber auch nicht bemängeln kann, immerhin klingt das Ganze schön differenziert und klar.
Ein paar Abstriche muss man aber beim Gesang machen. Dieser klingt zwar nicht schlecht und trifft meist auch die Töne, ist aber einfach noch nicht voluminös und klar genug. Nichtsdestotrotz verdirbt er nicht – wie sonst so oft – das ganze Album.

Man kann VANISHs Ideen und Abwechslungsversuche für gutheißen, teilweise bleiben die Stücke auch schon hängen, zum Beispiel der Refrain von „Sign my Name“. Insgesamt ist „Separated from Today“ aber noch zu wenig markant, gesichtslos und unspektakulär um einen wirklich zu begeistern.
Man verliert sich (im negativen Sinne) beim Hören des Albums etwas und sucht nach dem Durchblick und dem roten Faden. Davon sollten sich die fünf Musiker aber nicht zu sehr entmutigen lassen, denn Potential haben sie durchaus.
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