Deathcon - Monotremata

Deathcon - Monotremata
Death Metal
erschienen im November 2006 bei Dark Essence Records
dauert 35:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Existence Futile
2. Waste of Life
3. Monotremata
4. Zerohuman
5. Delusions of Grandeur
6. The Meaning of Nothing
7. An Eye for the I
8. City Without Soul
9. Delusions of Grandeur (Megalomania Remix)

Die Bloodchamber meint:

Monotremata ist der Überbegriff für die Familie der Kloakentiere. Diese sind eine Ordnung der Säugetiere und die einzigen Vertreter der Unterklasse der Ursäuger. Sie unterscheiden sich von allen anderen Säugetieren dadurch, dass sie keinen lebenden Nachwuchs zur Welt bringen, sondern Eier legen. Diese Gruppe wird in zwei Familien unterteilt, die Ameisenigel und das Schnabeltier. Insgesamt umfasst es fünf rezente Arten, die nur in Australien und Neuguinea leben.
Dank jahrelanger entbehrungsreicher Forschungsreisen der Bloodchamber-Ehrenzoologen Dr. Tobias Sielmann und Prof. Dr. Ralf Grzimek ist es gelungen, eine ganz besonders seltene und bis heute noch nicht ichtyologisch eingeordnete Gruppe dieser possierlichen kleinen Kerlchen zu entdecken. Am heimischsten fühlt sich diese circa 12 cm große runde, extrem flache Gattung in wahlweise schwarzen oder silberfarbenen Kästchen mit einem kleinen elektronisch gesteuerten Karussell. Trotz der für diese Tierart extrem ungewöhnlichen Herkunft, man fand sie erstmals in Norwegen, will diese sich überall auf der Erde verbreiten.

Nun nach genauerer äußerer Betrachtung und gründlicher Sektion fällt auf, dass es sich keinesfalls um ein kuscheliges Haustierchen für Mutti und die kleine Jaqueline handelt, vielmehr muss man sagen, MONOTREMATA spec. DEATHCON ist ein wirkliches Freakhaustier, welches nur zu extrem kuttigen, killernietigen, fakultativ auch Bier saufenden Herrchen oder Frauchen Vertrauen fasst und die anfängliche Scheu dann aber recht schnell ablegt. Auffällig ist, dass es im Verlaufe der evolutionären Entwicklung Begegnungen mit gattungsfremden norwegischen Lebewesen gegeben haben muß. So wurde mit Sicherheit die DNA durch den einen oder anderen Zyklon durcheinander gewirbelt. Und sonntags macht man es sich auf dem Blood Red Throne mehr als bequem und dabei eine ausgesprochen gute Figur.

Was soll dieses Geschwurbel, wenn man es auch genauer auf den Punkt bringen kann? DEATHCON bieten auf "Monotremata" Death Metal, wie er nur aus Norwegen kommen kann. Genau in der Schnittmenge aus Blood Red Throne, Zyklon und mit Abstrichen Myrkskog bietet man absolut mitreißenden Death Metal, der gerade im Vokalarrangement auch hin und wieder an die Glenn Benton Phase bei Vital Remains erinnert, 8 sehr gute Songs und einen Remix des Songs "Delusions Of Grandeur" enthält, der jedoch mit seiner merkwürdig old school Industrial-Ausrichtung nicht wirklich überzeugt.

"Monotremata" ist ein sehr ambivalentes Klangerlebnis, wo die Songs schön ballern und grooven und Punkte sammeln, verschenkt man etwas bei der Produktion, die sehr old school schwarzmetallisch klingt, mit extremer Gitarrenverzerrung und etwas mittig und blechern. Läßt man sich auf das Klangbild ein, wird man mit einer sehr guten, wenn auch nicht sonderlich originellen nordischen Brutaloplatte belohnt.
Für alle interessant, die die letzte Blood Red Throne nicht mehr so spannend fanden und so wie ich sich eher der Frühphase der Band verbunden fühlen, daher gute 7!
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