Dark Armageddon / Thy Majesty - United By Hellfire

Dark Armageddon / Thy Majesty - United By Hellfire
Black Metal
erschienen in 2006 bei Nocturnal Empire
dauert 54:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Das Jüngste Gericht (DA)
2. Die Letzte Nacht (DA)
3. Christenhatz (DA)
4. Lügenreligion (DA)
5. Verfluchter Gott (DA)
6. Der Seele Brut (TM)
7. The Blessed Human Circle (TM)
8. On Fire (TM)
9. Verhasst (TM)
10. Zero Bliss (TM)

Die Bloodchamber meint:

Jawoll, endlich mal wieder ein Lebenszeichen der Kölner Knüppler! Seit der Veröffentlichung des „German Black Metal Art“-Meisterwerkes, haben THY MAJESTY sich erst mal eine verdammt lange Zeit genommen, quasi die Ruhe vor dem Sturm genutzt. Und gegen das neue Material ist ein Orkan der Windstärke 10 wie ein laues Lüftchen am Strand von Mallorca. Der Begriff Inferno wär hier angebrachter, ein Höllenhammer, der mit furchtbarer Brutalität und grenzenlosem Hass alles Leben vernichtet und lachend die dampfenden Überreste betrachtet. Die Riffs fräsen sich mit der Wucht einer Industriekreissäge in den Torso („On Fire“) und die spärlich, aber geschickt platzierten Melodien erzeugen immer wieder Gänsehaut.

Als einzig störendes Element erweist sich allerdings der Drumcomputer. Mit einem Holzer aus Fleisch und Blut wäre hier sogar noch mehr rauszuholen gewesen. Allerdings ändert diese kleine Manko nichts an der Tatsache, dass THY MAJESTY genau dort ansetzen, wo MARDUK einst mit „Those Of The Unlight“ und „Opus Nocturne“ aufgehört haben. Mir ist es immer noch völlig schleierhaft, dass diese Band die ganze Zeit nur in Insiderkreisen bekannt war. Diese Tatsache dürfte sich nun aber hoffentlich ändern, vor allem, wenn endlich mal wieder ein Full-Length-Album erscheint!

Gegen die Wucht von THY MAJESTY können die bekannteren Pandas von DARK ARMAGEDDON nur bedingt anstinken. Im Gegensatz zu den Kölnern regiert hier eher norwegisch-klirrende Raserei, die auch ihrerseits immer wieder durch melodische Parts aufgelockert wird. Aber trotz aller Klasse, die das dunkle Armageddon besitzt, bleibt beim Hörer seltsamerweise weniger hängen und es schleicht sich hier und da so etwas wie Langeweile ein. Über weite Strecken ist das Songmaterial dennoch mehr als solide und lässt auch hin und wieder einige „Aha“-Momente aufblitzen, etwa in Form einer herausragenden Melodie, von denen es so einige zu entdecken gibt.

Abschließend kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Split-CD dieses deutschen Zweigestirns zum absoluten Pflichtstoff für Black Metaller zählt. Wer beide Bands bisher noch nicht kannte, hat nun die Pflicht, dies mit dem Erwerb von „United By Hellfire“ nachzuholen!
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