My Lament - Beneath The Hidden

My Lament - Beneath The Hidden
Dark Death Doom Metal
erschienen am 01.11.2006 als Eigenproduktion
dauert 24:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Vilest of Man
2. The Spirit and the Haze
3. Silent Nights

Die Bloodchamber meint:

Schwermütig und langsam lassen es MY LAMENT angehen und zelebrieren auf „Beneath the Hidden“ dunklen Death/Doom Metal. „Vilest of Man“ beginnt mit schleppenden Riffs, vereinzelten Melodietönen und tiefen Growls.

Die Übergänge und Zwischenpassagen klingen dabei sehr schön und laden mit tieftraurigen, gelungenen Melodiebögen, dezenter Chorusuntermalung und nachdenklich gesprochenem Text zum Dahinschwelgen ein und sorgen defintiv für Verzückung.
Vermiest wird einem dieser Eindruck aber durch den schnöden, immer wieder kehrenden Vers – natürlich, es ist Doom und da darf es auch mal monoton und langezogen (wie im Black Metal unter anderem im Übrigen ja auch) zugehen. Wenn dadurch allerdings keine entsprechende hypnotische oder intensivierende Wirkung sondern zermürbende Langeweile erzeugt wird, ist wohl etwas misslungen.

„The Spirit and the Haze“ macht da keine Ausnahme und kann einen bis auf ein paar – hier nur ganz nette – Zwischenspiele nicht wirklich vom Hocker reißen. Im Prinzip ist das richtige Grundgerüst ja vorhanden und man merkt den Belgieren auch an, dass sie eigentlich schon wissen, was sie tun. Doch fehlt es dabei leider an Magie und Atmosphäre.
Der Beginn des abschließenden „Silent Nights“ lässt einen wiederum aufhorchen, erklingen doch leise Akustiktöne und sehr gesetze, vernebelte Melodieführungen. Eine sehr interessante Sache, die leider wieder in das übliche gleichförmige Gestampfe mündet – auch wenn man hier einen schnelleren Zwischenteil und eine kleine Steigerung eingebaut hat.

Diese können den Gesamteindruck aber auch nicht mehr retten und den hier vorherrschendend Zwiespalt nicht übertünchen. Wie gesagt: Gute Ansätze und einige sehr gefühlvolle Passagen lassen aufhorchen und die Grundstruktur ist klar vorhanden, im Gesamten überwiegen jedoch noch recht gesichtslose, ausdruckslose Klänge.
-