Iperyt - Totalitarian Love Pulse

Iperyt - Totalitarian Love Pulse
Death Black Metal / Industrial
erschienen am 24.11.2006 bei Agonia Records
dauert 37:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Transgression of Inhumanity
2. Adoration of Social Demise
3. Abuse You
4. Calm Regained
5. The Silent Murderer
6. Scorched Earth Creed
7. Wolfcalls
8. Let's Fucking Rejoice
9. Filthy Criminals
10. Superior Breed
11. Totalitarian Love Pulse

Die Bloodchamber meint:

Ganz kranker Kram erreicht mich hier aus Polen. Wenn sich fünf Leute mit solchen Namen (siehe rechts) zu einer Band zusammenschließen, kann man unschwer erraten, worum es hier geht. Die Band nennt ihren Stil selber Satanik Terror Metal, was jetzt zwar nichts verrät, aber immerhin schon wage in eine bestimmte Richtung führt. Das Gebräu Industrial Death Black Metal zu nennen ist einfacher, aber wirkt wohl nicht polarisierend genug.

Wer bei dem Wort Industrial nun an FEAR FACTORY & Co. denkt, wird von IPERYT nur kurz angelächelt, auf den Boden geworfen und zu Tode getrampelt werden. Die Musik auf ''Totalitarian Love Pulse'' hat den Amis nur ansatzweise etwas gemein. Trotzdem wird hier geschickt die mechanische Kälte dieser Spielart übernommen, was auch zum größten Teil daran liegen dürfte, dass auf ein Schlachtzeug verzichtet wurde und das Nageln aus der Konserve kommt. Aber dadurch kommt man in Bereiche einer Geschwindigkeit, die mit eine normalen Double-Bass kaum zu machen ist. Wenn dann auch noch die anderen Instrumente mit einsetzen und ein mörderisches Grooven entsteht, kann man eigentlich nur noch seine Aufmerksamkeit auf die Songs lenken. Zwar verschwinden die Vocals leider immer mal wieder gerne hinter den zu sehr in den Vordergrund gestellten Rhythmus-Klängen, aber insgesamt kann man auch an der Produktion nicht wirklich etwas bemängeln.
Als beste Beispiele möchte ich mal Songs wie ''Calm Regained'' oder ''Filthy Criminals'' anführen, bei denen die verschiedenen Spielarten am besten hervorgehoben werden, letzteres kann auf der Homepage der Band angehört werden.

IPERYT schaffen es ohne Probleme mich in ihren Bann zu ziehen, denn das hier präsentierte Material ist teilweise derartig sick, dass man wirklich mühe hat, da nicht weg zu hören, nur kann man das nicht den ganzen Tag über sich ergehen lassen. Man muss sich aber auf die elektronischen Spielereien auf ''Totalitarian Love Pulse'' einlassen, denn sonst hat man verloren. Dass Industrial und Black Metal zusammen passen, weiß man nicht zuletzt durch TIDFALL, wenn man das aber noch die Brutalität des Death Metals mit einfließen lässt, entsteht eine Musikform, die doch etwas anders ist. Abgerundet wird das Album durch ein ansprechend gestaltetes Booklet, das aber leider zu wenig aussagt. Ich würde empfehlen sich dieser CD mit Vorsicht zu nähern, denn man muss sie mögen. Industrial-Freunde sollten eher Nähe zu Grindcore als zu Power Metal besitzen und die Schwarzwurzel sollte in seiner Freizeit auch mal zu Techno-Beats abgehen, dann wird das auch was mit dem Nachbarn.
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