Diamond Head - To The Devil His Due (DVD)

Diamond Head - To The Devil His Due (DVD)
Heavy Metal
erschienen am 15.09.2006 bei Secret Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Am I Evil? (Intro)
2. It's Electric
3. Give It To Me
4. The Prince
5. Mine All Mine
6. Lightning To The Nations
7. Fallen Angel
8. To The Devil His Due
9. Alimony
10. I Can't Help Myself
11. Sucking My Love
12. Streets Of Gold
13. Helpless
14. Am I Evil?
15. In The Heat Of The Night

Die Bloodchamber meint:

Bis heute sind die NWOBHM Recken DIAMOND HEAD in erster Linie dafür bekannt, die wichtigste Inspirationsquelle für die frühen METALLICA und MEGADETH gewesen zu sein, was natürlich auch stimmt, vor allem wenn man Songaufbauten und Riffing vergleicht. Während genannte Bands bekanntlich zu Weltkarrieren ansetzten, blieben die Urväter von der Insel jedoch immer ein Insidertipp bzw. verschwanden gleich ganz in der Versenkung. Mit dem letztjährigen Album „All Will Be Revealed“ startete Bandkopf Brian Tatler (mal wieder) ein Comeback, diesmal jedoch ohne seinen langjährigen Sänger Sean Harris. Obwohl kommerziell wohl wieder eher ein Flop, ließ man es sich nicht nehmen, am 4. November 2005 ein Konzert im Londoner Astoria mitzufilmen und in Form der DVD „To The Devil His Due“ für die Nachwelt festzuhalten.

Der etwa 80 Minuten lange Gig vor scheinbar ausverkauftem Haus geht dann auch richtig gut ab, wobei man schon sagen muss, dass es natürlich in erster Linie die uralten Klassiker der Marke „It’s Electric“, „The Prince“, „Lightning To The Nations“, „Helpless“ und natürlich „Am I Evil?“ sind, die beim Publikum für Begeisterung sorgen. Die vier Tracks der neuen Platte fügen sich dagegen zwar stilistisch nahtlos in das Restprogramm ein, stoßen aber auf deutlich weniger Gegenliebe. So ist das eben, wenn Legenden auf der Bühne stehen.
Gut gespielt ist die ganze Sache aber allemal, und auch der deutlich jüngere neue Sänger Nick Tart macht seinen Job gut und überzeugt mit ausdrucksstarker Stimme und solidem Stage Acting. Lediglich die Ausleuchtung ist etwas dürftig, und auch Tatlers Hemd ist nicht gerade geschmackssicher ausgewählt, aber darüber kann man sicherlich mit einem Augenzwinkern hinwegsehen, denn ansonsten kann man nicht viel nörgeln; sowohl Bildschnitt als auch Sound sind absolut gelungen.

Als Bonus gibt’s noch ein paar Minuten Studiomaterial (langweilig) und eine halbe Stunde aufschlussreiche Interviews mit Nick Tart, Drummer Karl Wilcox und natürlich Brian Tatler zu sehen, der ein paar coole Anekdoten zum Besten gibt. Dass dabei auch mehrmals die Namen Lars Ulrich und Dave Mustaine fallen, ist selbstverständlich.

Für Fans ist „To The Devil His Due“ somit ne durchaus interessante Angelegenheit. Wer mit der Band bis jetzt noch nicht in Berührung gekommen ist und gerne wissen möchte, wo METALLICA und MEGADETH ihre ersten Riffs geklaut haben, kann ebenfalls mal ein Auge riskieren.
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