House Of Lords - Live In The UK

House Of Lords - Live In The UK
Hard Rock
erschienen am 26.01.2007 bei Frontiers Records
dauert 60:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sahara
2. Chains of love
3. Love don't lie
4. Pleasure palace
5. Talkin' bout love
6. The edge of your life
7. Mind trip
8. All is gone
9. The rapture
10. I wanna be loved
11. Can't find my way home
12. Slip of the tongue
13. Havana (Bonus Studio Track)

Die Bloodchamber meint:

Als 1988 das selbstbetitelte Debüt von HOUSE OF LORDS das Licht der Welt erblickte, gab es nicht wenige, die der Band von Greg Giuffria eine goldene Zukunft prophezeiten. Da aber das Ende der Neunziger eine neue Ära der Härte einläutete und hardrockende Acts immer mehr vom Markt verschwanden, konnten auch HOUSE OF LORDS leider nicht mehr viel reißen. Vom Durchbruch und Bekanntheitsgrad schaffte man es nie, vom House Of Commons ins Oberhaus einzuziehen und verließ selbiges nach 2 verdammt guten (das Debüt und der Nachfolger „Sahara“) und dem wenig beachteten Drittwerk „Demons Down“ wieder.

Bevor es zu neuen Aktivitäten und einer Reunion-CD kam, sollten dann auch erstmal stolze 12 Jahre vergehen. Nach den von mir bisher ungehörten „The Power And The Myth“ und dem hochklassigen 2006er-Werk „Wold Upside Down“ (siehe Review an anderer Stelle) will man nun mit einer auf der 2005er-Tour aufgenommenen Live-CD auf die Performance-Qualitäten aufmerksam machen und schmeißt ein Live-Album auf den Markt, das vor Killersongs fast überquillt.

Der Fakt, dass mit dem „The Power And The Myth“-Triple „Mind Trip“, „All Is Gone“ und „The Rapture” sowie “Demons Down” von der 92er Abschiedsplatte gerade mal 4 “neue” Songs am Start sind, spricht eine recht deutliche Sprache. Das amerikanische 4-Piece (zu dem Giuffria als einziges Gründungsmitglied nicht mehr zählt, weshalb Sänger James Christian für die Keyboard-Parts zuständig ist) scheint sich auf seine glorreiche Zeit zu konzentrieren, als Hits wie die genialen Rocker „Pleasure Palace“ und „Slip Of The Tongue“, die Ballade „I Can´t Find My Way Home“ oder „Sahara“ geschrieben wurden. 4 Songs, an denen das neuere Material (bis auf das 2006er-Album, das nahtlos an die ersten beiden Frühwerke anknüpft) – obwohl alles andere als schlecht - in keinster Weise sägen kann. Auch der coole Japan-Track „Havana“ schafft dies nicht ganz, versprüht aber wenigstens wieder den Spirit der frühen Jahre und hält die Hoffnung aufrecht, dass von HOUSE OF LORDS zukünftig noch einiges auf uns zu kommt. Aber schauen wir noch nicht in die Zukunft, sondern drücken erstmal die Repeat-Taste und freuen uns über eine tolle Live-CD, die das nötige Feeling rüberbringt und musikalisch einfach Spaß macht und als Einstiegshilfe für alle Nichtkenner geeignet ist.
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