Art Of Simplicity - Caught In This Iless Storm

Art Of Simplicity - Caught In This Iless Storm
Progressive Metal
erschienen in 2007 bei Burning Star Records
dauert 57:57 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Welcome To The Art Of Simplicity
2. Vigil
3. A Search For Numb
4. From A Frightened Soul
5. Iless
6. The Last Lust
7. Looks From The Mirror
8. nOThinG
9. Asymmetric Act

Die Bloodchamber meint:

Die Progressive-Metal-Gemeinde wird schon lange auf dieses Album gewartet haben, denn in Griechenland wird auch eckig und kantig gebangt, bis die Synapsen durchknallen. AOS haben sich hierbei etwas ganz Besonderes ausgedacht und ihren QUEENSRYCHE meets DREAM THEATER-Sound mit einer Geige aufgepeppt, die mir als Einziges quer in den Gehörgängen liegt. Das mag auch sein, dass ich zu den vielen SKYCLAD- und MY DYING BRIDE-Geschädigten der ersten Stunde gehöre und dieses scheußliche Element einfach nicht mehr hören kann.

Doch die Songs auf diesem Album sprechen eine andere Sprache. Die Band schafft es, ihre vetrackten Strukturen mit sanften Melodiebögen zu versüßen (u.a. "Vigil", "A Search For Numb"), wenn da nicht die vordergründig abgemischte Violine wäre, welche die Kopfstimme von Giorgos Ikosipentakis dennoch hilfreich unterstützt. Bei den nachfolgenden Tracks ist der Geigenklang nicht mehr ganz so krass, so dass durchaus ein stimmiges Klangbild entsteht. Die Gesamtheit des Albums schwebt zwischen balladesk durchbrochenen Songs mit filigranem Aufbau und einigen hardrockigen Eruptionen. Geige und Gesang halten mit ihren Melodieführungen alles zusammen, so dass man schon von Eingängigkeit sprechen kann. Hitcharakter wäre spekulativ, aber die Band ist auf gutem Wege dahin.

Alle Songs orientieren sich gemeinhin an wohlgefälligen Alben oben genannter Bands, die sich immer noch reger Fanreaktionen an Ladentheken und ausverkaufter Konzerthallen erfreuen dürfen. Anachronistisch? Wer weiß. Diese solide Arbeit hat es durchaus verdient, ein Ohr riskieren zu lassen. Denn die Geigenarbeit ist trotz mancher Schieflage gut gelungen. Kompositionen gut bis sehr gut. Sound solide. Coverartwork in mancher Hörsituation passend und künstlerisch gelungen umgesetzt. Hausaufgaben gemacht.
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