Hearse - In These Veins

Hearse - In These Veins
Melodic Death Metal
erschienen am 02.02.2007 bei Dental Records
dauert 38:34 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. House of Love
2. Corroding Armor
3. Intoxication
4. Naked Truth
5. Crusade
6. Among The Forlorn
7. Atrocious Recoil
8. Hearse
9. In These Veins

Die Bloodchamber meint:

Johan Liiva sollte jedem Death Metal Hörer ein Begriff sein. Nachdem er bei seiner Band den Platz für eine Frau räumen musste, wurde es verhältnismäßig ruhig um den Schweden. Obwohl er in ein/zwei Bands schaffte, verschwand er in der Versenkung. Aus dieser taucht er nun mit seinem aktuellem Projekt HEARSE wieder auf, obwohl auch schon die vierte Veröffentlichung, und lässt sich an, die eingefahrenen Spuren des Melo Death ein wenig zu lockern.

Um dieses dann auch zu verwirklichen, wurden die Songs, die in erster Linie den üblichen Göteborg-Sound besitzen, mit einigen anderen Elementen vermischt. Schon gleich der Opener lässt aufhorchen, denn ''House Of Love'' kommt in erster Linie als typischer Genre-Vertreter daher, wurde aber im Mittelteil mit einigen orchestral anmutenden Sound aufgepeppt, dass der Übersättigungs-Effekt ausbleibt. Danach ertönt mit ''Corroding Armor'' ein Song, der mit einer ordentlichen Portion Rotz'n'Roll aufwarten kann und am Ende mit einem perfekt kopiertem Ace Frehley Solo ausklingt. Ich möchte jetzt nicht weiter machen und jeden einzelnen Song aufzählen, aber wer dieses Album weiter hört, dem werden noch so einige Stilrichtungen wie Crust, Thrash oder auch Punk auf die Füße treten. Zwar lassen die Songs qualitativ zum Ende hin ein wenig nach, aber nicht in dem Maße, dass es stören würde, zumal am Ende von ''In These Veins'' mit dem Titeltrack ein echter Hinhörer auf einen wartet.
Da hier alles in einem sehr vernünftigen Sound gepackt wurde, kann man den einzelnen Abschnitten innerhalb der Songs jederzeit folgen und erlebt dadurch immer wieder eine positive Überraschung nach der anderen.
Das die Herren an den Instrumenten ihre Sache mehr als ordentlich angehen, dürfte bei der ganzen Vorrede nun schon fast auf der Hand liegen. Die Gitarren sind rau rockig, der Bass pumpt den Sound aus der Tiefe und die Drums und die Vocals streiten sich darum, wer den nun den Preis für Abwechslung und Variationen gewinnt.

Alles in allem ein überdurchschnittliches Werk, was hier aus Schweden über die Ostsee getrieben ist, das die Sparten über den Tellerrand zusammenführt und Fans aus den verschiedenen Lagern ansprechen wird.
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