Delirium Tremens - Drink, Kill, Fuck, Die! - The Rock'n'Roll EP (EP)

Delirium Tremens - Drink, Kill, Fuck, Die! - The Rock'n'Roll EP (EP)
Thrash Metal / Rock'n'Roll
erschienen in 2007 bei In Your Guts And In Your Nuts Records
dauert 23:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Radio Fuck Power Part I
2. Baby, You Can Turn My Engine On
3. Fucked Up In Mexico City
4. Looking Old From Living Fast
5. Devil's Child
6. Rock'n'Roll Invasion
7. Radio Fuck Power Part III

Die Bloodchamber meint:

Dass die Fun Thrasher DELIRIUM TREMENS nicht mehr alle Schwalben im Nest haben, hat sich mittlerweile auch weit über ihre fränkische Heimat hinaus herumgesprochen. Dass die Jungs ihren Wahnsinn nun aber auch dazu nutzen, musikalisch neue Wege einzuschlagen, ist neu.

Getreu dem (Unter)Titel „The Rock’n’Roll EP“ findet auf „Drink, Kill, Fuck, Die!“ eine nicht unerhebliche Kurskorrektur in Richtung siffiger Kick Ass Rock statt, so dass man die wüsten Thrash Trademarks der Band erst mal mit der Lupe suchen muss. Lediglich beim ausgerechnet „Rock’n’Roll Invasion“ betiteltem Abschlußtrack geht das Spielchen wieder genau anders herum, denn hier wird wieder die Old School Thrash Sau aus dem Stall gelassen, inklusive Doublebass und den typischen Gitarrenläufen.
All dies wird man indes auf den restlichen vier Songs dieser EP ganz sicher nicht finden, denn hier versuchen sich DELIRIUM TREMENS an einer angethrashten Mixtur aus Bands wie MOTÖRHEAD und den RAMONES auf der einen, sowie MÖTLEY CRÜE und TWISTED SISTER auf der anderen Seite. Will sagen: es erwarten den Hörer beschwingte Heavy Rock Riffs und im großen und ganzen ein moderater Härtegrad. Lediglich die unverwechselbare Mille-Gedächtnis-Stimme von Christian Lindner alias Mr. Mucki Mütze Mean Machine erinnert hier noch an eine Band, die sonst ausschließlich für kompromisslosen 80er Thrash steht.

Zwar ist die EP sicherlich ein nettes Gimmick und dürfte auch allen Fans der Bamberger gefallen, jedoch haut mich das Material insgesamt nicht so vom Hocker. In Sachen Riffs sind die Songs sicherlich in Ordnung, aber der richtige Wiedererkennungswert bzw. Mitgrölfaktor geht den Tracks dann doch ab, und die Produktion – gerade im Vocal Bereich – ist auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Für zwischendurch okay, aber DELIRIUM TREMENS sollten sich doch lieber an die berühmte Weisheit „stick to your guns“ halten und das machen, was sie am besten können, nämlich ordentlich die Thrash Keule schwingen. Amen.
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