Handful Of Hate - Gruesome Splendour

Handful Of Hate - Gruesome Splendour
Black Metal
erschienen am 26.01.2007 bei Cruz Del Sur
dauert 35:50 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Livid
2. Theory Of Perfection
3. Used To Discipline
4. Tied, Whipped... Educated
5. Grotesque In Pleasure, Rotten In Vice
6. Reproach And Blame
7. Spawn Of Decadence
8. Whiplaw
9. Ejaculation Dementiae

Die Bloodchamber meint:

Dass italienische Black Metal Bands nie aus dem Schatten der nordischen Größen heraustreten können, hat meistens damit zu tun, das es südlich der Alpen selten eine Band schafft, die Authentizität zu erzeugen, die für diese Musik notwendig ist. Nun kommen also HANDFUL OF HATE und meinen, sie machen dieses anders als der Rest der Szene in Italien. Um es gleich mal am Anfang zu sagen; zum größten Teil wird das auf ''Gruesome Splendour'' tatsächlich auch geschafft.

Und so beginnt das Teil dann auch gleich mit einem kratzendem Schrei, der durch das Trommelfeuer der Drums abgelöst wird und sich im Verlauf in eine räudige Angelegenheit entwickelt. Der Start in die CD ist somit also vollzogen und hat neugierig gemacht, ob die Band den Bogen bis zum Ende halten kann. Da die darauf folgenden Songs sich in Ihrer Machart nicht verändern, kommt bei einer Spielzeit von gut 36 Minuten keine Langeweile auf, allerdings liegt auf der Hand, dass ein wenig mehr Abwechslung innerhalb der teilweise arg festgefahrenen Strukturen gut getan hätte. Und so kommen wir dann auch gleich zum Schwachpunkt von ''Gruesome Splendour'', denn so schön die CD in drei vier Durchläufen auch ist, so bezweifle ich stark, dass sie es schafft eine Langzeitentwicklung zu entwickeln.
Trotzdem kann die Scheibe gefallen, was nicht zuletzt an einer kraftvollen Produktion liegt, die genügend Wumms hat, einen Bären aus dem Winterschlaf zu reißen. Und wie von diesem gejagt, gehen die Musiker mit ihren Instrumenten um. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass sie vor Angst nicht wissen, was sie tun sollen, sondern eher, dass HANDFUL OF HATE hier in einer Geschwindigkeit arbeiten, die einer geplanten Flucht gleich kommt.

Ich muss gestehen, dass ich vor diesem Album noch nie etwas von der Band gehört hatte, was bei einem Output von drei Longplayern und drei EPs eigentlich eher schwierig ist, aber ich werde mir wohl noch die eine oder andere Veröffentlichung der Band anhören.
Wer auf der Suche nach einer Black Metal Band ist, die nordisch klingt, es aber nicht ist, der kann seine Suche nun hier beenden. Anspieltipps, die dieses belegen, dürften ''Livid'' oder ''Tied, Whipped... Educated'' sein.
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