Mykorrhiza - Northern Remembrance

Mykorrhiza - Northern Remembrance
Death Metal
erschienen in 2006 bei Konquerer Records
dauert 51:47 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Release My Aggression
2. Fake Identity
3. Hate
4. Chosen One
5. Voodoo Master
6. Entering
7. Eternal Recreation
8. Demonic World
9. Weak
10. Against You All

Die Bloodchamber meint:

MYKORRHIZA. Schöner Name eigentlich, wenn man sich am frühen Morgen einen Knoten in die Zunge binden will. Die vier Mann Combo aus dem schönen Stockholm bringt mit ''Northern Rememberance'' nun auch schon ihr zweites Long-Play Werk auf den Markt. An wem die Band, wie bei mir auch, bislang vorbeigegangen ist, der wird bei dem Bandnamen und dem CD-Titel mit hoher Wahrscheinlichkeit an Black Metal denken und liegt damit dann auch völlig falsch. Schweden bedeutet in erster Linie Death Metal, so auch hier.

Die Art des Todesstahls ist so neu nicht, denn hier wird auf Old-School gesetzt, der mit einigen sehr interessanten Varianten aufgepeppt wurde. Eine Mischung aus DISSECTION und UNLEASHED trifft hier auf Elemente, wie man sie auch bei MANOWAR einsetzen würde. Will heißen; dreckiger harter Death Metal mit epischen True Metal Parts. Wer jetzt gleich aufheult und Verrat an der Sache wittert, der sollte sich zurücklehnen und der Scheibe mal den einen oder anderen Durchlauf gewähren. Ab der ersten Sekunde beherrscht hier ein groovendes Etwas die Szene, dass es locker schafft mich, als nicht gerade Freund der alten Schule, zu packen. Zumeist agieren die Mannen im Midtempo Bereich, um gerne mal hier und da einen Blastbeat Part einzustreuen. Um einen näheren Eindruck zu bekommen, empfehle ich mal auf der MySpace Seite der Band den Song ''Hate'' zu testen, der die genannten Elemente in sich trägt. Auch klanglich müssen auf ''Northern Rememberance'' keine sonderlich großen Abstriche gemacht werden, denn die Produktion kommt schön rau aber dennoch sehr kräftig rüber und kann alle Instrumente sauber in Szene setzten. Was allerdings ein wenig stört, ist der dumpfe Sound der Snare, der sich auf Dauer doch ein wenig negativ im Gehörgang festsetzt. Äußerst positiv hingegen sind die cleanen Vocals, die in ihrer Art sehr rockig rüberkommen, ohne sich den gängigen Standards anzupassen.

Unterm Strich können mich MYKORRHIZA durchaus begeistern und mir über die Spielzeit von gut 52 Minuten viel Spaß bereiten. Ein wenig Schade ist es, dass ich persönlich keinen Song unter den 10 Titeln finden kann, bei dem ich sagen würde; ja, das ist es. Alle sind sehr gut aber auch gleichartig, das berühmte Highlight ist nicht da. Trotzdem eine CD, die der aufgeschlossene Death Metal Konsument sein eigen nenne sollte.
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