Labyrinth - 6 Days To Nowhere

Labyrinth - 6 Days To Nowhere
Progressive Power Metal
erschienen am 16.03.2007 bei Scarlet Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Crossroads
2. There is a way
3. Lost
4. Mother earth
5. Waiting tomorrow
6. Come together
7. Just one day
8. What!!
9. Coldness
10. Rusty nail
11. Out of control
12. Wolves'n'lambs
13. Smoke and dreams
14. Piece of time (2007)

Die Bloodchamber meint:

Waren die Italiener LABYRINTH nach ihrem Hammerdebüt „Return To Heaven Denied“ schon immer so seltsam? Besagtes Werk – das ich auch heute immer wieder gerne aus dem Regal krame – ist leider bis dato das einzige, das ich kenne. Und nun, wenn ich mir „6 Days To Nowhere“ anhöre, habe ich auch wenig Lust, mich weiter mit der Biographie der Truppe zu beschäftigen.

„6 Days To Nowhere“ ist nicht nur zu lang, sondern auch oftmals zu strange und nach der Hälfte der Laufzeit zu langweilig und austauschbar ausgefallen. Größtenteils zockt man zwar immer noch den progressiven Melodic Metal, den man auch vor etwa 10 Jahren auf das Erstlingswerk gepackt hat. Leider klingt das neue Material über weite Strecken eher uninspiriert und will mit seltsamen Elementen Aufmerksamkeit erhaschen. Es wird wohl einige geben, die einen Song wie „Lost“ höchst originell finden. Zugegebenermaßen sind Blastbeats bei einem Melodic Metal-Song tatsächlich originell, mich persönlich aber nervt diese Mischung hier einfach nur.

Dabei fängt mit „Crossroads“ und „There Is A Way“ alles so schön an. Gerade letzgenannter Song ist ein absoluter Ohrwurm, der einwandfrei auf dem Debüt Platz gefunden hätte. Mit „Lost“ wird dann leider der ganze Fluß aus dem Album genommen, bevor es mit dem fast schon bedächtigen Melodiebolzen „Mother Earth“ wieder in gewohnter Qualität weitergeht. Danach fängts dann leider wieder an, stark bergab zu gehen. Ist „Come Together“ noch ein recht ordentlicher Song, der aber keineswegs an die drei genannten anknüpfen kann, hat man mit „Come Together“ sofort das zweite Ärgernis am Arsch kleben. Der Song ist zwar für sich selber nicht schlecht und würde gut auf ein normales Rockalbum passen, im LABYRINTH-Kontext hat das gute Stück jedoch überhaupt nix verloren.

Bei den folgenden Songs kommt es mir dann auch so vor, als hätte Sänger Rob Tyrant…ähem…Roberto Tiranti etwas den Spaß am Singen verloren, klingt er manches Mal doch recht schief. Allerdings passt diese Lustlosigkeit zur Austauschbarkeit der Songs, die desöfteren recht uninspiriert daher kommen und einen immer wieder ungeduldig auf die Uhr schauen lassen. Ein Umstand, der angesichts der ersten paar Songs wirklich schade ist. Aber so sind leider nicht mehr als 6 Punkte drin. Aber vielleicht wird’s beim nächsten Mal ja wieder besser.
-